Ein neuer Stadtteil entsteht: Die Parkstadt Süd. Die Bürgerbeteiligung ist in vollem Gang, und sieben NeuLänderInnen machen mit. In den Debatten und Diskussionen der vergangenen Wochen waren wir FürsprecherInnen für eine klimagerechte, grüne, sozial gemischte, partizipative und lebenswerte Stadt. Wir waren erfolgreich, NeuLand ist es gelungen, Themen zu setzen.
Wir haben sie in dieser Fotogalerie rot eingekreist. Jeder Kreis ist ein Thema, das wir (teilweise gemeinsam mit Anderen) als Forderung eingebracht haben. Die Originalbilder findet ihr in den Dokumentationen der vier Themenabende, in der auch Thesen formuliert sind, auf die sich die mehr als 100 Diskussionsteilnehmer in den jeweiligen Gruppen geeinigt haben und die die Stadt Köln hoffentlich bald hier veröffentlichen wird.
Heute und morgen („Parkstadt Süd konkret“ hier) wird darüber entschieden, wie die Aufgabenstellung aussieht. Danach sollen die fünf Planungsbüros Konzepte für den neuen Stadtteil entwickeln. Basis sind u.a. die Protokolle der Themenabende. Wir sind gespannt, wie ernst Stadt und Planungsbüros unsere Eingaben (und die viele anderer Engagierter) nehmen und laden euch ein: Unterstützt uns, macht mit – der Prozess ist in vollem Gang!
Hier unsere Forderungen konkret:
- Die Parkstadt Süd soll klimagerecht werden. Alle Neubauten erhalten Fassadenbegrünung, Dachgärten. Flächendeckend wird ein autofreies/-armes, sharinggetragenes Rad- und ÖPNV-Konzept eingeführt. Der Grüngürtel soll als Frischluftschneise und Naturraum angelegt werden.
- Die Parkstadt Süd soll vom Grün her entwickelt werden („erst Grün, dann Bebauung“) und ohne Eile.
- Die Parkstadt Süd soll ein essbarer Stadtteil werden, der Grüngürtel ein erlebbarer, lebendiger, essbarer Park (z.B. Obstbaumbereiche).
- In der Parkstadt Süd und im Grüngürtel sollen Freiräume für Anwohner/initiativen von Anfang an mitgedacht werden – Freiräume, die gemeinsam entwickelt, verwaltet, gestaltet, genutzt werden können.
- In der Parkstadt Süd soll es öffentlich zugängliche, gemeinschaftlich-verwaltete Allmende-Gärten auf öffentlichem Grund und Boden geben. NeuLand als Gemeinschaftsgarten soll einen neuen Standort erhalten.
- Die Parkstadt Süd soll Urban Gardening-Möglichkeiten im Park, am Park, zwischen und auf den Häusern bieten.
- Urban Farming (ZFarming), also der systematische Anbau von Lebensmitteln, soll auf allen Hausdächern von Anfang an mitgeplant werden.
- Die Stadt darf dem Verwertungsdruck nicht nachgeben und soll ihre Grundstücke behalten, statt sie an Meistbietende zu veräußern. Sie soll Grundstücke lieber selbst bebauen bzw. in Erbpacht vergeben (gute Rendite!).
- In der Parkstadt Süd sollen gemeinschaftlich-nachhaltige Wohnformen wie Co-Housing sowie genossenschaftliches Wohnen bei der Wohnbebauung bevorzugt werden
- Die Parkstadt Süd soll ein barrierefreies Quartier werden, mit einem inklusiv-ganzheitlichen und partizipativen Gesamtkonzept.
- Der Versorgungsgedanke des Großmarkts soll weitergeführt werden, ein Bauernmarkt mit regionalen Produkten entstehen.
- Der neue Stadtteil denkt Hochwasserschutz mit.
Diese Forderungen haben wir beim Ideenworkshop am 14.5. gemeinsam erarbeitet.