Gemeinschaftsgarten im Kölner Süden

Autor: Doro (Seite 12 von 24)

NeuLand-Gärtnerin

Unkraut vom Feinsten

Sven und Mary sind seit 14 Jahren verheiratet. Zwar hat Sven, wie er uns am Samstag gestand, kürzlich zum ersten Mal den Hochzeitstag vergessen. Doch die Laune des deutsch-afkrikanischen Paar ist davon nicht dauerhaft getrübt. Gemeinsam mit Freund Andreas kamen die beiden gut gelaunt zum Beetbau-Workshop, um tütenweise das zu pflücken, was viele von uns bis dato als giftiges Unkraut betrachtet hatten: den Schwarzen Nachtschatten.

Was hierzulande verschmäht wird, ist in Marys Heimat ein hoch geschätztes Blattgemüse. Es wird ähnlich wie bei uns Spinat zubereitet – zum Beispiel mit Zwiebeln, Knoblauch und Tomaten gedünstet. „Meine Oma hat mir beigebracht, es zu pflücken und zuzubereiten, als ich ein kleines Mädchen war“, erzählt Mary. „Wir essen das seit Jahren, und es bekommt uns bestens“, beruhigten Sven und Andreas besorgte mitteleuropische NeuLänder.

Später kamen auch Marys und Svens Kinder dazu und halfen ernten – sie benötigen eine Extra-Portion Nachtschatten, um ihn für NeuLand zu kochen:

Heute (Montag, 3.9.12.) abend um 18 Uhr gibt‘ im NeuLand-Garten eine kleine Verköstigung – wer probieren möchte, wie afrikanisch zubereiteter Schwarzer Nachtschatten schmeckt, ist herzlich eingeladen. Es wird ein Mitbring-Picknick – wir schmeißen zusammen, was die Küchen bieten!

P.S.: Die schwarzen Beeren des Nachtschattens sind übrigens wirklich giftig. Wenn ihr Nachtschatten zubereiten wollt, verwendet nur die Blätter.

15 Pflanzkisten gebaut!

15 Kisten gebaut und mit Erde befüllt: 20 NeuLänderInnen und Interessierte aus ganz Köln (und Solingen!) brachten einander das Bauen von Pflanzkisten á la NeuLand bei und den Garten ein großes Stück voran. Palette um Palette, Brett um Brett, Schubkarre um Schubkarre wachsen die Beetreihen in Richtung Alteburger Straße. In Kürze wird Wintergemüse ausgesäht – und wir haben beschlossen, dass wir die Kisten-Bau-Aktion im Oktober wiederholen werden.

Voller Erfolg: Das erste Sommercamp der Urban Gardening Projekte auf NeuLand

Auf NeuLand ging heute Mittag das erste bundesweite Vernetzungstreffen der Urban Gardening Initiativen zu Ende.

Es war toll, euch alle kennenzulernen und wiederzusehen – vom Tatengarten Wiesbaden über das Allmendekontor Berlin, vom UFER e.V. Dresden bis zur Schwarmfarm Karlsruhe. Mit dabei waren o’pflanzt is aus München, die hoffentlich bald entstehenden Adalbertsgärten Aachen, Amarylis aus Bonn, Linda aus Prag, und viele, viele mehr, die ihr in Kürze bei uns auf „Links und Infos“ finden werdet. Wir durften u.a. lernen, wie man selbstbewässernde Pflanzkisten baut, wie man das Weitergeben von Garten-Wissen organisieren kann, wie Valentin Thurns neue Foodsharing-App funktioniert, wie man einen Garten interaktiv vernetzen und kartografieren kann, wie das „Kartoffelkombinat“ solidarische Bio-Landwirtschaft in München praktiziert.

Am Freitagabend zeigten wir vor über 100 Menschen Open Air den Dokumentarfilm „Taste the Waste“, am Samstagabend brachte uns Daan mit einer Cowboy-Jonglage zum Lachen und Janice mit einer Feuernummer zum Staunen, und die Kinder und Jugendlichen der Trommler-Combo „TambaBo“ rissen uns mit ihrer tollen Stimmung mit.

Und zwischendrin und drumherum: Immer wieder spannende Gespräche über alle Themen, die mit Urban Gardening zu tun haben. Das Vernetzungcamp war ein großer Erfolg – vielen Dank an alle Teilnehmer, an die Anstifung&Ertomis und alle NeuLänder fürs Mitmachen und Organisieren. Die Workshop-Inhalte und Ergebnisse sollen noch in dieser Woche online gehen.

Und einen ganz herzlichen Dank an den Alnatura Markt in Köln-Bayenthal und die Central Krankenversicherung am Hansaring: Alnatura untertützte das Urban Gardening Sommercamp 2012 mit einer großen Spende aus Bio-Lebensmitteln und -getränken, die Central spendete uns (dauerhaft) das 9×9-Meter-Zelt, in dem zahlreichen Aktivitäten stattfanden.

Ihr findet Presseberichte über das Camp z.B. auf WDR.de und MeineSüdstadt.
Diese Projekte haben am Sommercamp 2012 teilgenommen:

Adalbertsgärten, Aachen
Allmende-Kontor, Berlin-Tempelhofer Feld
Annalinde Leipzig
Bluepingu e.V., Nürnberg
Bunkergarten Köln
Bürgergarten Laskerwiese, Berlin-Friedrichshain
Gemeinschaftsgarten o’pflanzt is, München
Gemeinschaftsgarten Bonn
Gemeinschaftsgarten Grüner Weg Köln-Ehrenfeld
Gemeinschaftsgarten Himmelbeet Berlin-Wedding
Gemeinschaftsgarten Bremen
Internationale Garten Göttingen
Interkultureller Garten Neubrandenburg
Interkultureller Garten Wuhlegarten Berlin-Köpenick
Internationale Stadtteilgärten Hannover
Kiezgarten Berlin-Prenzlauer Berg
Kokopelli-Garten, Bielefeld
Küchen Gärten Limmer, Hannover
Margarethen-Garten Mönchengladbach
NeuLand Köln
Nachbarschaftsgärten Hannover-Linden
Pflanzstelle Köln-Kalk
Postkult Halle
Prinzessinnengarten, Berlin-Kreuzberg
Querwaldein Köln
Schwarmfarm Karlsruhe
Tatengarten Wiesbaden
UFER-Garten Dresden
Urbane Gärten Freiburg
UtopiaStadtgarten Wuppertal
Wandelgarten Wuppertal

Buckminster Fuller: Eine Idee wird Wirklichkeit

Während gestern einige NeuLänder mit Restkunst in den Gemeinschaftsgarten zogen, machten andere NeuLänder eine weitere Idee zu strahlender Wirklichkeit.

Roman und David, zwei Studenten der Köln International School of Design am Ubierring, haben im Rahmen eines Urban Gardening Projekts gemeinsam mit anderen Studenten aus Paletten Pflanz- und Sitzkästen gebaut und mit Douglasien-Leisten einen Plan umgesetzt, der schon bei Ideenworkshop im September entstanden ist: Den Bau eines geodätischen Doms, eines Gewächshauses nach Buckminster Fuller.

In wochenlanger, komplizierter Arbeit haben sie bei Stadtwaldholz gesägt, gebaut, gebastelt. Hier könnt ihr sehen, was daraus wurde – zu bestaunen ab sofort im Innenhof der KISD am Ubierring.

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