Gemeinschaftsgarten im Kölner Süden

Autor: Doro (Seite 18 von 24)

NeuLand-Gärtnerin

Zwei Stiftungen fördern Neuland

Es wird Zeit, sich endlich mal zu bedanken! Zwei interessante Stiftungen haben NeuLand bereits in den ersten Monaten unterstützt. Von Anfang an war die Stiftungsgemeinschaft Anstiftung und Ertomis an unserere Seite, zu der auch die Stiftung Interkulturgehört. Hier haben wir seit dem Entstehen der Gemeinschaftsgarten-Idee jede Menge Rat und Tat erhalten – seit Jahren begleiten Menschen wieChrista Müller und Gudrun Walesch dort mit viel Wissen und Kompetenz die Entwicklung urbaner Gärten in Deutschland und weltweit.

Gründer-Seminar der Prinzessinnen

Die Anstiftung hat z.B. unsere Kosten für ein Gründer-Seminar im Prinzessinnengarten im November übernommen. Bei dieser Veranstaltung konnten wir tiefe Einblicke gewinnen, wie ein solcher Garten organisatorisch und wirtschaftlich aufgebaut sein kann, damit er zu einem interessanten Ort für alle werden kann. Davon können hoffentlich bald viele KölnerInnen profitieren – im  mobilen Gemeinschaftsgarten auf der Dombrauerei-Brache. Und dann die Stiftung Mitarbeit. „Demokratiearbeit von unten“ fördert diese Stiftung mit Sitz in Bonn. Ihre „Starthilfe“ wurde uns im Dezember genehmigt – den kleinen finanziellen Zuschuss für Kopien, Banner und Ähnliches konnten wir mehr als gebrauchen. Vielen Dank!

Unsere Brache hat es in sich

Dass die Dombrauerei-Brache kein guter Gartenboden ist, wissen viele bereits seit dem Smartmob im vergangenen Sommer. Wer am 3. Julioder bei der Narzissenzwiebel-Aktion im Herbst mit von der Partie war, hat die Erfahrung am eigenen Leib gemacht: Das Zeug ist zu steinig, zu humusarm, zu dicht für die meisten Pflanzen.

Doch der Boden hat noch einen anderen Nachteil. Als innerstädtische Industrie-Brache ist er mit Schadstoffen belastet. In tieferen Erdschichten haben Gutachter u.a. Blei, Arsen, polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe gefunden. Nach einer Teilsanierung gab das Umweltamt für das, was auf der Brache einst geplant war, grünes Licht: den Bau einer unterkellerten Fachhochschule in absehbarer Zeit.

Für unser Gartenprojekt allerdings wirft die Bodenbelastung zunächst ein Problem auf. Denn wenn auf der Brache statt Baggern und Baufahrzeugen Kinder herumtollen und -buddeln sollen, spricht das Umweltamt von einer „sensiblen“ Nutzung. Und das bedeutet: Höchste Sicherheitsanforderungen sind zu erfüllen. Es darf keinen direkten Kontakt von Menschen und Pflanzen zum verseuchten Boden geben. Auch darf nicht gegraben werden (z.B. für die Verlegung von Leitungen).

Letzteres hatten wir ohnehin nicht vor. Wasserleitungen können wir auch an der Oberfläche verlegen. Und unsere Sellerieknollen und Himbeerstauden kommen im mobilen Garten sowieso nicht mit dem Boden in Kontakt – schließlich wird ja in Pflanzkästen und -säcken gepflanzt. Alle Spiel-, Nutz-, Wegeflächen auf dem Gelände müssen wir jedoch voraussichtlich abdecken – zum optimalen Schutz der Kinder. Das kann mit einer 10 cm dicken Schotter –, Kies oder Rindenmulch-Schicht sein, mit Asphalt, Bitumen, aber auch mit Gewebefolie, Tennisplatzsand und anderen Materialien.

Was, wie, wo und wie viel – das werden wir nun mit dem Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW, dem Eigentümer der Brache klären. Wir halten euch auf dem Laufenden!

Wer spendet Europaletten?

Sieben Pflanzkisten wurden am Samstagnachmittag bei NeuLand zusammengebaut. Damit ist unser Pflanzkisten-Ticker auf 45 weitergerattert! Flexen, Brechen, Sägen und Schrauben – das sind die Stationen der Produktionsstraße. Das geteilte Wissen darüber verselbständigt sich allmählich: Die 15 Helferinnen und Helfer, darunter wieder neue Gesichter, kamen rasch voran. Weil es aber an Nachschub mangelte, war schon nach knapp zwei Stunden Schicht… Darum: Wer unbehandelte Europaletten (die mit dem Ährenzeichen drauf) hat oder jemanden kennt, der welche hat – her mit der Spende! Wir nehmen auch defekte Ware, und eine Abholaktion lässt sich organisieren. Geeignet sind auch stabile Einwegpaletten. Kurze Mail an info@neuland-koeln.de genügt.

Wassertürme, Maisrabatte, Marktplätze: FH-Studierende schaffen Bildern in den Köpfen

Monatelang haben die Studierenden gezeichnet, skizziert, nachgedacht und recherchiert – gestern nun kamen die Ideen an die Öffentlichkeit: 7 FachhochschülerInnen (Architektur) präsentieren ihre Konzepte für den NeuLand-Garten – und rund 30 Interessierte und Pressevertreter waren dabei.

Felder für Obst und Gemüse, Mais-gerahmte organisch geformte Wege, Wasser-Hochtonnen und Container-Landschaften. Tummelige Marktplätze, blumenumrankte Ruheoasen, Schienen zum Transport: Vielfältig und inspirierend sind die Konzepte, die sich die Studierenden für NeuLand überlegt haben.

Aber seht selbst! Hier sind die Präsentationen der drei Gruppen zum Download. Mailt und postet Eure Meinungen – in Kürze soll es einen Termin geben, an dem die Entwürfe auch öffentlich diskutiert werden können.

In unserem Pressespiegel könnt Ihr übrigens nachlesen, was die Medien über die Veranstaltung berichten.

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NeuLand-Entwurf 1: Becker/Rhein
Entwurf_Becker_Rhein_komprimiert.pdf
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NeuLand-Entwurf 2: Herr/Weinert
Entwurf_Herr_Weinert_komprimiert.pdf
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NeuLand-Entwurf 3: Galicia/Latour/Teran
Entwurf_Galicia_Latour_Teran_komprimiert
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38…

…ist die Zahl der Pflanzkisten, die bei NeuLand bis heute in Gemeinschaftsarbeit entstanden sind. Am Samstagnachmittag sind wieder 11 hinzu gekommen – in einer Coproduktion von 16 Helferinnen, Helfern und Dirk, der bei strömendem Regen zwei Tage lang vorgeschuftet, also Europaletten herangeschafft und zersägt hatte. Einziger Bremser: Es fehlte an ein, zwei Akkuschraubern.

Stück für Stück arbeiten wir uns also ans erste Etappenziel heran: 200 Pflanzkisten für den Saisonstart im März. Damit Ihr jederzeit verfolgen könnt, wie die Herstellung der Hochbeete voran kommt, haben wir für euch einen Pflanzkisten-Ticker eingerichtet (s. links). Bei 100 Kisten gibt’s ein Bergfest!

 

Nachtrag: In der FAZ vom Samstag auf Seite 3 bzw. hier findet Ihr eine hoch interessante Story mit vielen Zahlen und Fakten über den Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW, den derzeitigen Eigentümer unserer Brache.

Paletten vom Nachbarn und Spannung vor dem 24.1.

Unsere sympathischen Noch-Nachbarn vom Lutschpastillen-Hersteller Bolder haben ausrangiert – und deshalb warten auch an diesem Wochenende wieder 40 Europaletten darauf, von Euch upgecycelt zu werden! Wer Lust und Zeit hat, kann amSamstagnachmittag um 15 Uhr erneut die NeuLand-Pflanzkisten-Produktionsstraße mit zum Leben erwecken. Wir treffen uns bei Stadtwaldholz, Koblenzer Straße 15, und wer einen Akkuschrauber besitzt, bringt ihn bitte mit.

 

Seid Ihr auch gespannt, wie der NeuLand-Garten aussehen wird?

 

Dann vergesst nicht, am kommenden Dienstag, 24.1., um 16 Uhr zu Stadtwaldholz zu kommen, sofern Ihr könnt. Drei Gruppen von Architektur-Studierenden präsentieren ihreKonzepte für die Nutzung der Dombrauerei-Brache als mobilen Garten. Viele von Euch haben ihre Ideen dazu beigetragen – nun könnt ihr sehen, dass sie Form bekommen. Kommt und diskutiert mit, welches Konzept das beste ist!

 

Hier noch ein paar weitere interessante Termine:

 

– Samstag, 21.1., ab 10 Uhr: Essbare Stadt Wuppertal – Coworking Tag (wer mit hinfahren möchte, schickt eine Mail an Dirk: info@neuland-koeln.de )

 

– Sonntag, 22.1., 17 Uhr: Bokashi-Workshop der Pflanzstelle Kalk im AZ, Giersbergstr. 44 (Teilnahme kostenlos, Dauer ca. 2 Std.)

 

– Montag, 23.1., 19 Uhr:, hdak-Kubus: Vernetzungstreffen der Urban Gardening Initiativen Kölns (Folgetreffen der von NeuLand initiierten hdak-Veranstaltung vom November)

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