Gemeinschaftsgarten im Kölner Süden

Autor: Doro (Seite 4 von 24)

NeuLand-Gärtnerin

Saatgutfestival: 1. Kölner Umweltschutzpreis geht an die Gemeinschaftsgärten

Strahlend: Birgit vom VHS-Biogarten Thurner Hof mit der Preisurkunde

Strahlend: Birgit vom VHS-Biogarten Thurner Hof mit der Preisurkunde

Wir sind gerade mal ein bisschen stolz: Gestern wurde NeuLand gemeinsam mit anderen Kölner Gemeinschaftsgärten Siegerin im Wettbewerb um den Kölner Umweltschutzpreis. Mit dem Saatgutfestival, das im März stattfand und rund 1000 Besucherinnen und Besucher anzog, haben die Gärten den 1. Platz belegt! Hand in Hand mit dem VHS-Biogarten Thurner Hof, dem Campusgarten, dem Pantaleonsgarten, der Gartenwerkstadt Ehrenfeld und der Pflanzstelle Kalk freuen wir uns über diese Wertschätzung für unsere Nachhaltigkeitsarbeit und das wichtige Thema Saatgut.

Das schwer zufriedene Orgateam, das aus Ingrid und Birgit (Thurner Hof), Ute (Pantaleonsgarten) und Doro (NeuLand) besteht, wird das Preisgeld in Höhe von 3000 Euro nur teilweise in Schampus investieren. Der Großteil kommt in die Kasse fürs nächste, übernächste, überübernächste Saatgutfestival. Das nächste findet schon am 4. März 2017 statt, erneut in den Räumen der Volkshochschule am Neumarkt  und übrigens mit dem flammenden Biobauern Severin von Hoensbroech, den wir gestern während des Häppchenfutterns als Mitstreiter gewannen.

Gut besuchter Aktionstag bei NeuLand: Ein Hoch auf das Gemeingut Boden!

Eine Menge TeilnehmerInnen, ein vielfältiges Workshop-Programm und eine hochkarätig besetzte Podiumsdiskussion:  Unser Bodenschutzaktionstag am 10. September, den wir gemeinsam mit dem UfU-Institut veranstaltet haben, war lehrreich, informativ und einfach klasse!

Wir wissen nun zum Beispiel, dass es in Deutschland zwar einen recht brauchbaren Gewässerschutz gibt, aber immer noch kein umfassendes Bodenschutzgesetz für die Landwirtschaft – damit gibt es auch keinen Schutz des Gemeinguts Boden vor zerstörerischen chemisch-synthetischen Praktiken. Wir haben herausgefunden, dass Biobauer Bursch mit der Demeter-Methode gelernt hat, die Natur besser zu beobachten und zu verstehen – so dass er seinen von Läusen befallenen Salat so lange nicht spritzt, bis die Florfliegen und Marienkäfer wieder in der Überzahl sind. Und wir wissen, dass die Erde in den NeuLand-Pflanzkisten genügend Nährstoffe besitzt und ein wenig zu viel Stickstoff.

Vielen Dank an alle Mitwirkenden und TeilnehmerInnen – und viel Spaß beim Klicken durch die Fotos von Fabian Stolpe (UfU):

 

30.10.: Pflanzentauschbörse 2016 findet erstmals bei NeuLand statt

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Foto: (c) Thurner Hof

Kräuter, Blumenstauden, Bäume und mehr: Jetzt ist die Zeit, in der viele Pflanzen ausgebuddelt und getauscht werden können. Auch das Saatgut für die frühen Gemüse (z.B. Paprika, Peperoni) kann man sich jetzt schon sichern.

Deshalb laden wir alle Haus-, Schreber- und Gemeinschaftsgärtnerinnen und Gärtner am Sonntag, 30.10., 14-17 Uhr zur Pflanzentauschbörse in den NeuLand-Garten ein.

Zum ersten Mal kommt an diesem Tag die Kölner Pflanzentauschbörse in die Südstadt. Traditionell wird die Börse vom VHS-Biogarten Thurner Hof ausgerichtet. Unsere Freundinnen und Freunde von Kölns ältestem Gemeinschaftsgarten kommen an diesem Sonntag mit einem breiten Staudenangebot, da einige der Thurner-Hof-Beete einer Verbreiterung der Feuerwehrzufahrt zum Opfer fallen werden.

Und noch ein wichtiger Terminhinweis: Am 4.3.17 findet das 2. Kölner Saatgutfestival in den Räumen der VHS am Neumarkt statt

…as time goes by: DIY-Klang-Kunst, experimentelle Musik und mehr im NeuLand-Garten

Mit diesen Fotos sagen wir Danke an die Künstlerinnen und Künstler, die am vergangenen Sonntag unseren Garten zu einem ganz besonderen Ort gemacht haben, der sich auch weiterhin ganz bewusst der Kommerzialisierung der Stadt und des öffentlichen Raums widersetzt.

 

Warum wir uns im „Ernährungsrat für Köln und Umgebung“ engagieren

Logo ErnährungsratAls erste Stadt in Deutschland hat Köln seit März einen Ernährungsrat. Auch NeuLand arbeitet in diesem Gremium mit.

Warum machen wir mit?

Weil wir glauben, dass wir hier gemeinsam mit engagierten Anderen wichtige Veränderungen für Köln erreichen können.

Worum geht es?

Ziel ist es, dass alle Kölner Bürgerinnen und Bürger über das Wissen und die Möglichkeiten verfügen, gesunde, bezahlbare Lebensmittel selbst anzubauen oder zu kaufen, diese zuzubereiten und zu genießen. Kölnerinnen und Kölner sollen ihre vielfältigen Esskulturen und -traditionen leben und dabei bevorzugt auf regionale, saisonale, frische, ressourcenschonend produzierte und verarbeitete Lebensmittel zurückgreifen können.

Für uns bedeutet das u.a., dass wir uns dafür einsetzen, dass nicht-kommerzielle Urban-Gardening-Räume in Köln weiter bestehen und entstehen können. Denn sie sind Orte, an denen regionale und saisonale Ernährung und nachhaltiger Anbau ausprobiert, gelernt und fortentwickelt werden können. Mehr dazu im Urban Gardening Manifest. Außerdem machen wir uns dafür stark, dass die Parkstadt Süd ein essbares Modellstadtviertel wird.

Wie soll das erreicht werden?

Der Ernährungsrat will möglichst viele Einrichtungen, Personen und Gruppe zusammenbringen, die etwas bewegen können. Sie tauschen sich aus, verhandeln und erarbeiten als Experten und Berater für eine regionale Ernährungspolitik Empfehlungen an die Kölner Politik und Verwaltung. Dabei wollen sie unter anderem eng mit der Verwaltung zusammenarbeiten.

Wer ist im Ernährungsrat?

Der „Ernährungsrat für Köln und Umgebung“ hat in der Regel 30 Mitglieder – 10 aus der Zivilgesellschaft, 10 aus der Wirtschaft und 10 aus Politik und Verwaltung. Vier Mitglieder im Bereich Politik und Verwaltung wurden von den vier großen Fraktionen im Kölner Stadtrat benannt. Weitere Mitglieder wurden in einem einjährigen Prozess, den der Verein Taste of Heimat initiiert hat, benannt, darunter Landwirte, Lebensmittelhandwerker, Gastronomen, Ernährungswissenschaftlerinnen. Acht Mitglieder im Bereich „Zivilgesellschaft“ sind aus den vier Ernährungsrats-Ausschüssen automatisch entsendet – es sind die jeweils 2 gewählten Sprecher aus jedem Ausschuss. Der Ernährungsrat tritt von Juni 2016 an vier Mal im Jahr zusammen.

Vier Gründe für Ernährungsräte

Die wichtigsten Gründe, warum wir Ernährungsräte brauchen (Quelle: ernährungsräte.de)

Was machen die Ausschüsse?

In den vier Ausschüssen kooperieren seit 2015 mehr als 100 freiwillige Engagierte aus Köln und Umgebung zu folgenden Themen:

  • Regionale Direktvermarktung
  • Events zum Thema regionale, nachhaltige Ernährung
  • Urbane Landwirtschaft / Essbare Stadt
  • Ernährungsbildung und Schulverpflegung

Die Ausschüsse treffen sich ca. alle 2-3 Monate. Innerhalb der Ausschüsse gibt es zum Teil Arbeitsgruppen. NeuLand ist mit Doro Hohengarten (Ausschusssprecherin) und Lilia Katona im Ausschuss Urbane Landwirtschaft/Essbare Stadt vertreten. Dort arbeiten wir zurzeit an der Arbeitsgruppe „Essbare Stadt“ mit – mit dem Ziel, die Stadt Köln bei der Ausarbeitung ihres gleichnamigen Konzeptes zu unterstützen. Die Ausschüsse sind grundsätzlich für alle offen, die mitarbeiten wollen. Bewerben kann man sich bei Taste of Heimat.

Gibt es aus NeuLand-Sicht schon Erfolge?

Jein. Die Kölner Verwaltung wurde im Juni 2016 vom Rat der Stadt per Beschluss damit beauftragt, ihr Konzept „Essbare Stadt“ konkret weiter zu entwickeln. Dazu soll sie unter anderem den Kölner Ernährungsrat mit einbeziehen. Der Ratsbeschluss hat allerdings einen Schwachpunkt: Er tut sich noch schwer mit dem Thema Gemeinschaftsgärten/Urban Gardening in öffentlichen Parks.

Wer ist sonst noch dabei?

Zum Beispiel Vertreterinnen und Vertreter von Campusgarten und Gartenwerkstadt Ehrenfeld, der Dokumentarfilmer und „Foodsharing“-Gründer Valentin Thurn, die „Taste of Heimat“-Vorsitzende Katharina Schwartz (Colabor), Peter Zens vom Erlebnisbauernhof Gertrudenhof, der Klosterbauer Peter Schmidt, …

Wo gibt’s weitere Infos?

Zum Beispiel hier:

Ernährungsrat Köln

http://ernaehrungsraete.de/ernaehrungsrat-idee-ueberblick/

Man hilft sich: Workshop „Gemeinschaft und Kommunikation in Gemeinschaftsgärten“

160131_Workshop_WP_20160130_10_25_24_ProWie schafft man es, Mitmacher und Partner zu gewinnen, wie hält man eine Gruppe langfristig zusammen, wie organisiert man Gartenarbeit nachhaltig, und wie bindet man Flüchtlinge ein? Fragen wie diese bewegen viele Gemeinschaftsgarteninitiativen – man löst sie am besten in der Crowd! Bei uns heißt das dann „kollegiale Beratung“: Diejenigen, die gute Erfahrungen mit etwas gemacht oder Ideen erfolgreich erprobt haben, teilen ihr Wissen mit den KollegInnen aus den anderen Gärten. So kann die mittlerweile mehr als 600 Gärten starke Urban Gardening Bewegung fröhlich weiterwachsen.

Am 30. Januar kamen mehr als 20 Gemeinschaftsgärtnerinnen aus NRW und Niedersachsen in die Südstadt – zum eintägigen Workshop „Gemeinschaft und Kommunikation in Gemeinschaftsgärten“, den wir gemeinsam mit Gudrun Walesch von der Anstiftung und der Gartenwerkstadt Ehrenfeld organisiert haben. Uns hat es Spaß gemacht – das Helfen ebenso wie das Lernen. Danke insbesondere an Düsselgrün für eure Inspiration mit der Willkommensmöhre und an den Stadtgarten Bebelhof Braunschweig für die Mindmap-Idee!

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