Gemeinschaftsgarten im Kölner Süden

Autor: Judith (Seite 2 von 3)

Allem Anfang wohnt ein Schrauber inne

NeuLand goes imposant. Während Michel an der Koblenzer Straße ein beeindruckendes neues Portal aus Weidenruten errichtet, baut Wilfried in dem Loch an der Alteburger Straße die Arena Terra Nova (ATN). Es gibt schon Anfragen von Musikern, die dort unbedingt spielen wollen. Die beiden NeuLand-Baumeister erinnern ein wenig an den spanischen Mönch Don Justo Gallego Martínez, der in Mejorada del Campo ganz alleine eine Kathedrale baut. Übrigens ausschließlich aus Upcycle-Material. Wer Interesse hat: http://www.welt.de/vermischtes/kurioses/article12605556/Moench-baut-seit-50-Jahren-eine-Kathedrale-aus-Muell.html

Deutsch-italienische Tomatendachdeckerkolonne

Kleiner aber auch erheblich feiner dimensioniert sind die Kunstwerke, die unsere internationale Tomatendachdeckerkolonne in deutsch-italienischer Besetzung auf die Kisten setzt. Uschi und ihr Kollege haben sogar die Kanten der Dachstuhl-Hölzer rundgehobelt. Und das alles nur, um die Folie zu schonen. Super, und ganz schön steil, die Dächer. Fazit: Zweckmäßig, ästhetisch ansprechend und für alle mitteleuropäischen Wetterlagen gerüstet. Zur Not auch für Monsun. Der Imker-Frank versucht zurzeit, aus der Mitte unseres brutal friedlichen Bienenvolks ein zweites zu gründen. Es sieht gut aus, aber wir müssen unsere kleinen Mitkämpfer für eine bessere, blühende Welt vorläufig in Ruhe lassen, damit die Verdopplung klappt. Krieg den Kaninchen, Frieden den Bienchen! Und die Ergebnisse der Hoch- und Tiefbauarbeiten von Michel und Wilfried beurteilen wir jetzt schon abschließend: Aus Erfahrung gut. Und wir wissen, dass jeder von ihnen weiß, was er tut. Schließlich ist da nicht eine einzige öffentliche Hand beteiligt.

Ihr Jünger Reckins und van Diems, gehet hin in alle Länder und verstreut das Schwarzgold des Angebeteten

Terra Preta – die unerklärlich unglaublich fruchtbare Erde aus dem Amazonas-Becken. Terra Preta – das schwarze Gold der Indios. So mystisch wie geheimnisvoll, so oft besungen wie verklärt. Und jetzt auch in Bayenthal. Edouard van Diem aus Hamburg zeigte 24 Gemeinschaftsgärtnern und -gärtnerinnen aus Köln, Essen, Osnabrück, Wuppertal, Bonn, dem Bergischen Land und von der Alanus-Hochschule  bei einem Wochenend-Workshop im NeuLand, wie man dieses Schwarzgold ganz ohne Amazonas produziert. Nach einem öffentlichen Vortrag, in dem er unter anderem die beeindruckenden Forschungsergebnisse von Dr. Jürgen Reckin auf dem Gebiet der Schwarzgoldalchemie würdigte, erlebte der Workshop seinen spirituellen Höhepunkt. Im kleinen Konferenzsaal des Herz-Jesu-Heims – ausgerechnet! – wurden die Workshopper ohne Ausnahme  zu Jüngern Reckins. Aus einer Flasche füllte Edouard eine Flüssigkeit mit effizienten Mikro-Organismen aus dem Labor des Angebeteten in Marmeladengläser, die alle Jünger mit ehrfürchtig gesenkem Blick bereit hielten. Anschließend zeigte uns Eduoard, wie man gehäckselte Zweige, Sägemehl, Küchenabfälle, gemahlene Holzkohle, effiziente Mikro-Organismen und  den mindestens so effizienten Urin eines verdienten Vereinsmitglieds mischt. Wichtig!! Wanderer, kommst Du nach NeuLand: Suche die Miete nicht. Ihr Mythos sucht Dich und wird Dir ein Zeichen geben. (Wenn das wider Erwarten nicht geschieht: Die Miete befindet sich unter der schäbigen grauen Plane an der Stelle, an der im Sommer das weiße Zelt stand.) Aber damit da keine Missverständisse aufkommen: 5 bis 10  Zentimeter Terra Preta aufs Beet, und Euer Zeug wächst wie Hulle!!!

Workshopbericht Terra Preta mit Edouard van Diem, 17./18.11.12
Workshopbericht Terra Preta
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Dank der Ernte! regnete es natürlich…

…Quatsch, aber irgendwie haben wir wettermäßig nicht das größte Glück bei unseren Fest-Tagen. Schon das Sommerfest mitten im Sommer und das Urban Gardening-Camp Ende August standen im Zeichen von ungemütlichen Regengüssen oder Dauerniesel und der Abkehr vom klassischen Wir Grillen im T-Shirt-Feeling. Unser Running Gag daher: sollten wir nochmal, so wie in dieser Saison mangels Wasseranschlüssen, unter H2O-Knappheit leiden – machen wir doch einfach eine Fete, dann regnet und stürmt es garantiert;-)
Umso erstaunlicher, dass sich dennoch jedes Mal , wenn wir einladen, ganz schön viel Volk bei uns einfindet: zum Arbeiten, zum Quatschen und Staunen, zum Sich Informieren, Essen, Musikhören oder über´s Wetter Lamentieren. Na klar war das auch letzten Samstag bei unserem bewusst von Improvisation gekennzeichneten Erntedankfest so: erst saß ein Grüppchen von acht Leuten unterm HalleDesVolkes-Dach bei Kuchen, Kaffee und schlussendlich sechs verschiedenen Kürbissuppen und plauderte. Dann wurden es nach und nach mehr Leute. Das beste Beispiel gaben die Kinder, denen das Wetter einfach pupsegal ist und die sich in Matsch und Pfützen labten und später mit Keks in der einen und Schüppchen in der anderen Hand zu den Königen der Kartoffelernte avancierten. Die Tomaten haben sich auch gefreut: während kurzer Regenpausen nutzten NeuLänderInnen die Zeit, um, da man keine langwierigeren Arbeiten zu beginnen wagte, braunfaules Gestrüpp aus den noch prall mit Früchten behangenen Tomatensträuchern zu entfernen. Ein Gast wollte unbedingt Erde schippen und karren und einen Beetkasten befüllen, andere pendelten samt Kind stundenlang in der Hollywoodschaukel. Sogar ein Feuerchen war drin, denn wir müssen nur lange genug feiern: dann muss auch der Regen mal verschnaufen!

Rüder Ramme und „Jrön und Jedön“

euLand in der Lokalzeit

Heute lief im WDR Fernsehen in der „Lokalzeit“ die Rubrik „Rammes Gartenzeit“. Der Gärtnermeister war vergangene Woche bei NeuLand zu Gast und hat uns mit wichtigen Erd-Einblicken und rankenden Ideen versorgt… in der WDR Mediathek könnt Ihr’s nachgucken.

 

Orgatreffen

Wer sich an der Garten-Organisation und der Umsetzung eher langfristiger NeuLand-Pläne beteiligen möchte, kann am Donnerstagabend um 20 Uhr zum Orga-Treffen in den NeuLand-Garten kommen – wie übrigens jeden Donnerstagabend.

 

Kaffee und Kuchen

waren am Sonntag sehr gefragt. Es kommt dem Gartenprojekt zugute, wenn das so bleibt – also kommt sonntags ab 14 Uhr vorbei und genießt den NeuLand-Kaffeeklatsch gegen Spende!

 

Jrön un Jedön

Am Sonntag trafen wir beim UN-Tag der Artenvielfalt im Bonner Botanischen Garten im Nutzpflanzengarten Sigrid Fröhling.

Sie hat in den vergangenen Jahren ein großartiges Projekt aufgebaut hat: Die Bergische Gartenarche. Seltene regionale Pflanzen aus dem Bergischen Land werden in ihrer Vielfalt durch ein Patensystem bewahrt.

Und jedes Jahr veranstaltet die Gartenarche das Fest „Jrön un Jedön“. Am ersten Juni-Wochenende wieder – im Freilichtmuseum Lindlar. Weitere Infos zu diesem Gartenmarkt der besonderen Art findet Ihr auf der Seite des LVR und in diesem Flyer:

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Jrön un Jedön
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Und los geht’s

Die Ortsbegehung mit dem BLB gestern war gut! Unser Garten wird neben „Bolder“ an der Koblenzer Straße starten. Das heißt: Bereits heute konnte die Anlieferung von Tennisplatzsand starten – wir danken Herrn Bigalke vom Tennisplatzsservice Fröhner für die Transport- und Materialspende! Drei Wochen lang wird die Lieferphase dauern. Der Sand wird auf Geotextil verteilt, er dient als Trennschicht zum belasteten Boden. Und dann können wir mit unseren Pflanzkisten aufs Gelände

Plattmachen à la BLB

Heute hat der BLB mal wieder brav Dienst nach Vorschrift gemacht: Er ließ einen Landschaftspflegebetrieb den Wildwuchs auf der Dombrauerei-Brache per Bagger ummähen und herausreißen. Schmetterlingsflieder, Büsche, Robinien, Gräser – alles platt. Das alles ist natürlich nichts weiter als eine wichtige „Maßnahme zur Verkehrssicherung“ auf dem Gelände. Trotzdem schade um die kleine Wildnis aus Pionierpflanzen, die sich in den vergangenen Jahren dort angesiedelt hatten. Einige von Pfarrer Meurers Narzissen trotzen jedoch den Widrigkeiten – an manchen Stellen kündigt sich auf der Brache bereits der Frühling an….

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