Gemeinschaftsgarten im Kölner Süden

Autor: NeuLand (Seite 3 von 16)

#ParkstadtSüd: Stand der Dinge

Foto 1-1Seit etwa drei Jahren ist das Gebiet rund um den Kölner Großmarkt, vom Eifelwall bis zum Rhein an der Südbrücke, städtebauliches Sanierungsgebiet. Will heißen: schlecht genutztes Innenstadtareal, auf dem ein neues Stück Stadt entstehen soll. Zwar ist die Sanierungssatzung aktuell nicht rechtskräftig, daran arbeite die Verwaltung aber, heißt es …

2015 fand der erste Teil des Bürgerbeteiligungsprozesses zur Entwicklung der Parkstadt Süd statt. Ein Dutzend abend- oder wochenendfüllende Veranstaltungen hielten Verwaltung, Experten, Planungsteams und gestaltungswillige BürgerInnen, unter ihnen 7 NeuLänderInnen, von März bis November auf Trab. Im November dann die Abschluss-Show im Stollwerck: Nachdem es lange geheißen hatte, aus allen Entwürfen und Eingaben werde die Verwaltung „das Beste“ rausnehmen, wurde plötzlich ein Gewinnerentwurf präsentiert.

Im Gewinner-Entwurf fehlt so manches – vor allem die Vision der Stadt von Morgen

Uns gefällt, dass er einen großzügigen Grüngürtel an der Bahntrasse vorsieht. Die Stadt der Zukunft sehen wir allerdings weit und breit nicht. Die kompakte Parkstadt, deren Wohn- und Geschäftsgebäude sich in dem Entwurf rund um die Großmarkthalle mit bis zum Teil acht Geschossen ausbreiten, ist nach konventioneller Block-Randbebauung geplant. Wir erkennen kaum Ansätze von alledem wieder, was wir und andere Initiativen in dem monatelangen Bürgerbeteiligungsprozess gefordert haben. Wo wird es Freiflächen für die Menschen geben, über deren Nutzung sie selbst entscheiden? Wie soll eine lebendige Stadt wachsen, mit gemeinschaftlichen Bauformen, wenn in großen Blöcken (und nicht in kleineren Parzellen) gedacht wird, die eher Großinvestoren locken? Und wo finden wir die essbare, autofreie Stadt mit modernen Verkehrs- und Versorgungskonzepten? 

Natürlich sei der Entwurf aus dem Hause RMP Lenzen/Ortner&Ortner Baukunst „erstmal nur als Serviervorschlag“ zu begreifen. Doch wie geht es nun weiter – lohnt es sich, weiter zu kämpfen?

Eine Vorlage für einen so genannten „integrierten Rahmenplan“ zur Entwicklung zum gesamten Gebiets will das Baudezernat noch im ersten Quartal diesen Jahres in die politischen Gremien geben. Was da die Politik genau diskutieren und absegnen soll, weiß die Öffentlichkeit bislang allerdings noch nicht. Doch man hört munkeln, dass es zum weiteren Fortgang der Bürgerbeteiligung im Frühjahr auch eine weitere öffentliche Großveranstaltung geben soll.

Wir sind gespannt, ob und wie die Stadtgesellschaft an den wirklich wichtigen Entscheidungen wie etwa zur Grundstücksvermarktung und zu den Vergabeprozessen beteiligt werden soll.

Warum wir uns schonmal umsehen…

Derweil haben wir uns im Januar schonmal einen Sonntagnachmittag lang auf dem gesamten Entwicklungsgelände umgeschaut. Achtung, wir gestehen: Wir prüfen schonmal die besten Standortoptionen für NeuLand. Denn zumindest eines ist klar: Unsere derzeitige Fläche gehört zu den ersten, die bebaut werden. Wir werden umziehen.

So viele neue Gärtnerinnen und Gärtner! Wir freuen uns wie Bolle auf die Saison!!

Dani zeigt allen, wo es bei den Kräutern lang geht.

Dani zeigt allen, wo es bei den Kräutern lang geht.

Hier und jetzt ist Raum und Zeit, um Danke zu sagen. Vielen Dank an all die Menschen, die am Sonntag unserer Einladung gefolgt sind, sich über das veränderte NeuLand-Konzept zu informieren. Natürlich gilt weiterhin das Gartengründungs-Grundgesetz „Alles gehört allen“. Neu ist, dass Einzelne oder Gruppen die Verantwortung für ein oder zwei Beetkisten übernehmen können. Dafür zahlen sie eine Nutzungsgebühr in Höhe von zwei Euro pro Monat pro Kiste. In der Gebühr enthalten sind die befüllte Kiste, die kostenlose Nutzung von Strom, Wasser, Saatgut, Geräte für die Bewirtschaftung und das Recht, die reiche Ernte einzufahren. Wer eine Kiste „übernimmt“, pflegt für ihn und die Gemeinschaft unentgeltlich eine „Allmende“-Kiste mit. Deren Ertrag kann jeder nutzen. Die Resonanz auf unsere Einladung war überwältigend. Alle Kisten, die wir gegen Nutzungsgebühr abgeben wollten, sind vergeben. Und spätestens heute haben die Planungen für das Willkommensfest von allen für alle begonnen. Sollte die Nachfrage nach Kisten weiter so hoch bleiben, überlegen wir uns was, um alle zufrieden zu stellen. Wir seh’n uns. Ab jetzt öfter.

Starten statt warten! Jetzt geht’s los! Und zwar sowas von…

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„Vom Eise befreit sind Bäche und Flüsse. Frühling lässt sein blaues Band…“ Ist ja gut. Wir hören ja schon auf. Statt dessen fangen wir an. Vorziehen lautet die Devise. Und wir müssen uns ein wenig beeilen, denn wie eigentlich immer hat uns die warme Jahreszeit kalt erwischt. Kommt und macht mit. Samstag, 21. März, geht es um 14 Uhr los. Und im Gewächshaus ist es richtig muckelig. Am Sonntag beginnt um 12 Uhr die erste Gartenführung, um 15 Uhr die zweite. Alle sind eingeladen. Besonders die, die Lust haben, in der kommenden Saison Verantwortung für Beete zu übernehmen. Pro Kiste beträgt die Beteiligung an den Kosten 2 Euro pro Monat. Darin enthalten sind Wasser, Strom, Geräte und das Saatgut. Und: Die Kiste. Wir seh’n uns.

Dann eben Mailand: Unser Film ist weltausstellungsweit einmalig

International, in Cinemascope, informativ: Garten findest Stad!

International, in Cinemascope, informativ: Garten findest Stad!

Wir hatten ja mal von Hollywood geträumt, als wir begannen, unseren Film über uns selbst zu drehen. Das war natürlich nicht ernst gemeint. Was passierte, als der Film fertig war, hätten wir nie zu träumen gewagt. Wir wurden tatsächlich gefragt, ob Teile des Streifens im deutschen Pavillon auf der Weltausstellung in Mailand gezeigt werden dürfen. Und Fotos vom Garten auf Stellwänden. Na, da wollten wir natürlich nicht so sein. Wenn man dem Land helfen kann, bei unseren Freunden im sonnigen Süden auch mal ein bisschen „bella figura“ zu machen. Und hier ist er nun, in Cinemascope, in Farbe, informativ und im Internet: Unser Film: NeuLand – Garten findet Stadt. (Und vorher noch mal alle schnell aufs Klo!!!)

Gartenführungen für Interessent/Innen zum Mitgärtnern

Gartenführungen für InteressentInnen zum Mitgärtnern

Gartenführungen für InteressentInnen zum Mitgärtnern

Dieses Jahr kannst du bei NeuLand erstmalig auch in eigenen Beeten mitgärtnern! Das funktioniert so: Du übernimmst Verantwortung für eine „Beetinsel“ von vier bis sechs Pflanzkisten. Davon kannst du die Hälfte selbst bepflanzen und abernten (Individualbeete). Die andere Hälfte pflegst du für die Allgemeinheit – so dass alle etwas davon haben (Allmendebeete). Nutzungsgebühr pro Individualbeet: 24,-/Jahr – du trägst damit zu den laufenden Kosten des Gemeinschaftsgartens bei.

Warum ein neues Konzept?

Immer wieder haben uns interessierte BesucherInnen in den vergangenen Jahren nach der Möglichkeit gefragt, ein eigenes kleines Beet zu haben. Wir haben nun eine gute Lösung gefunden, diesem Wunsch Rechnung zu tragen und zugleich den gemeinschaftlichen Allmende-Gedanken zu stärken. Wir freuen uns, dass unsere Gemeinschaft bereits merklich wächst – allein durch Mund-zu-Mund-Propaganda sind seit Anfang März 30 NeugärtnerInnen hinzugekommen! Zudem läuft Ende Juni unsere Förderung durch den Kölner Klimakreis aus. Ab dann müssen wir mindestens 3.200 Euro im Jahr selbst erwirtschaften, also die laufenden Kosten für Wasser, Strom, Saatgut, Versicherungen und unsere Aval-Bürgschaft für den Fall des Garten-Umzugs decken.

Führungen

Das neue Allmende/Indivual-Konzept erklären wir bei Gartenführungen für Interessenten/-innen am Sonntag, 22. März, um 12 Uhr und 15 Uhr. Jeweils im Anschluss kannst du dir eine Beetinsel aussuchen. Dazu gibt’s Kaffee, Kuchen und Focaccia im Gartencafé.
ACHTUNG: Für alle NeugärtnerInnen gibt es dann am Samstag, 28.3., 15 Uhr, eine ausführliche Einführung ins Gärtnern bei NeuLand: wie der NeuLand-Pflanzplan funktioniert, wie ökologisch gepflanzt, gemulcht, gedüngt, gegossen wird, wo du Geräte und Saatgut findest, wie Gemeinschaftsarbeit und das Forum organisiert sind,…

Tütenspender für Jointanwender

Tüten satt im Spender. Können jetzt genutzt werden.

Tüten satt im Spender. Können jetzt genutzt werden.

Es geht wieder los. Die Saison ist eröffnet. Natürlich, wir sind auf NeuLand, mit Interviews, die diesmal Lisa und Alex einem jungen Journalisten-Trio ungeklärter Herkunft gegeben haben. Danach haben die beiden mit Philipp, Birgit und Judith NeuLand aufgeräumt und unter anderem einen Haufen mit Zitrusschalen am Eingang Koblenzer Straße entdeckt. Schalen von Bio-Obst. Wir waren ebenso ratlos wie später in der Jurte. Die war zugemüllt von den Gästen, die unseren Garten regelmäßig nach Einbruch der Dunkelheit besuchen und im Glashaus Krümel zweifelhafter Herkunft in Papier drehen. Für die Jungs haben wir einen Tütenspender installiert. Von wegen der Sauberkeit. Wir hatten aber auch tagsüber Besuch. Von hoffentlich in jeder Hinsicht unzweifelhafter Herkunft. Der Landtags-Untersuchungsausschuss, der sich mit der politischen Aufarbeitung der BLB-Skandale beschäftigt, hat sich vor Ort auch in Gesprächen mit uns über die Flächen informiert. Pssst! Bleibt unter uns jetzt: Wir hatten den Eindruck, dass die auf jeden Fall noch ein paar Mal wiederkommen müssen. Von wegen weiterer Informationen.

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