Gemeinschaftsgarten im Kölner Süden

Autor: Stefan (Seite 8 von 18)

Da kam richtig Freude auf: Lachyoga auf dem Mount Gersmann

Sieht doch gut aus, oder?

Sieht doch gut aus, oder?

Der Gemeinschaftsgarten brummt. Dank unserer Neugärtnerinnen und -gärtner haben wir einen Quantensprung bei der Beetpflege gemacht. Die gärtnerischen Erfolge der „Neuen“ sind zum größten Teil mehr als erfreulich. Gefreut sich sich auch unsere Lachyoga-Gruppe auf dem Mount Gersmann: Und das über anderthalb Stunden. Michel ist mittlerweile Kult bei den Kindern. Anscheinend hat sich seine Rosenpatenaktion in den Grundschulen herumgesprochen, und man kann sich in den Klassen kaum noch sehen lassen, wenn man nicht Rosenpate auf NeuLand ist. Wir haben aus Ninas Kunstwerk vom Mount Gersmann eine 1A-Kompostmiete mit Dach gebaut.

Sieben NeuLänder beim ersten Themenabend

Und wir waren mit sieben Leuten beim ersten Themenabend im Bürgerbeteiligungsverfahren „Parkstadt Süd“ vertreten. Bei unseren Freunden vom hyperlokalen Internet-Portal „www.meine-suedstadt.de“ findet Ihr einen Kommentar vor dem ersten Themenabend und einen erhellenden Bericht danach. Eine grundsätzliche Anmerkung zum Themenabend: Wir NeuLänder widersprechen ausdrücklich der vermeintlichen Logik, die Fortsetzung des Inneren Grüngürtels müsse mit dem Geld bezahlt werden, das man mit dem Verkauf städtischer Großmarkt-Grundstücke nach Höchstgebot einnimmt. Wir fordern zum Beispiel genossenschaftliche Modelle. Das ist ein erstes Ergebnis unseres Ideenworkshops an Himmelfahrt. Dazu in Kürze an dieser Stelle mehr. Wir werten die Ergebnisse gerade aus.

Kluge Köpfe, coole Katze und Kunst im Hause Kerp

Nacht muss sein, wenn Grafitties an der Cäsarstraße strahlen.

Nacht muss sein, wenn Grafitties an der Cäsarstraße strahlen.

Die schlechte Nachricht: Das Frühlingsfest ist ausgefallen. Wir hatten schlicht keinen Bock, im Regen zu feiern. Die gute Nachricht: Trotzdem war das Wochenende turbulent. 50 Leute vom Mensa-Verein haben unseren Garten besucht. Bei denen kann man nur Mitglied werden, wenn man einen Intelligenz-Quotienten über 130 hat und damit schlauer ist als 98 Prozent der Restbevölkerung. Wir haben unsere Gäste vor ihrem Hotel abgeholt und uns auch liebevoll darum gekümmert, dass sie nach der Führung wieder in den richtigen Bus stiegen. Keiner verlorengegangen. War lustig gewesen.

Alles wächst

Ansonsten geht es im Garten gerade gut ab. Alles sprießt. Am Samstagabend haben wir einen Blick in die Nachbarschaft geworfen und nochmal Herrn Kerp besucht. Der hat uns im vergangenen Jahr viele nützliche Dinge geschenkt. Wer erinnert sich nicht an die gelben Gummistiefel? Jetzt hat er sein Haus kurz vor dem Abriss für eine spektakuläre Kunst-Aktion zur Verfügung gestellt. War super gewesen.

Vom Schmuddelgarten zum Schlüsselakteur. Bürgerbeteiligung: Wir alle sind ganz ernsthaft sowas von gefragt

Wir sind tatsächlich auf dem offiziellen Plakat.

Wir sind tatsächlich auf dem offiziellen Plakat.

Weit war der Weg von der Idee, einen mobilen Gemeinschaftsgarten zu gründen, bis auf das offizielle Plakat der Stadt, mit dem für die Bürgerbeteiligung an dem Jahrhundertprojekt „Parkstadt Süd“ geworben wird. Was das Plakat-Foto angeht, werden da natürlich die richtigen Prioritäten gesetzt. Wir sind in dem Verfahren „Schlüsselakteur“. Das heißt zwar noch nicht viel, aber immerhin so viel, dass wir gefragt werden. Das ist schön, hat aber den hauptsächlich angenehmen Nebeneffekt, dass wir Antworten geben dürfen, müssen und vor allem wollen. Ein paar Fragen vorab: Wie möchten wir in 20 Jahren in diesem neuen Stadtteil leben? Komplett autofrei? CO2-neutral? Wollen wir mehr Energie produzieren, als wir verbrauchen? Wie soll das Müll- und Wassermanagement aussehen? Wo stehen unsere Kisten in vielleicht schon fünf Jahren?

Mitmachen bei der Parkgestaltung

Bis zu den Themenabenden im Mai werden wir gemeinsam Antworten formulieren. Auch auf die Fragen, die für den „Themenabend 4“ von der Stadt bereits formuliert sind: „Wie kann der Park unterschiedliche Nutzungen ermöglichen? Wie können mögliche Initiativen bei der Parkgestaltung mitmachen?“ An Ideen mangelt es uns da ganz gewiss nicht. Einige davon stehen im Positionspapier des Bürgernetzwerkes Südliche Innenstadterweiterung, andere gehen darüber hinaus. Die Auftaktveranstaltung der Bürgerbeteiligung mit etwa 250 Leuten haben wir aus NeuLand-Sicht positiv erlebt. Der Moderator Klaus Overmeyer und Baudezernent Franz-Josef Höing haben glaubwürdig vermittelt, dass sie es ernst meinen mit unserer Beteiligung. Wir lassen uns gegenseitig aufeinander ein.

Anlaufstelle von Spaziergängen

NeuLand war übrigens Anlaufstelle für zwei von sechs Spaziergängen, mit denen die Bürger zu Beginn des Beteiligungsverfahrens das Sanierungsgebiet erkundet haben. Wir haben etwa 50 Besucher über unseren Garten informiert und sind durchweg auf positive Resonanz gestoßen. Viel los war am Sonntag im Garten. Jede Menge Leute waren da und ließen sich von Frank bei einem eher ungeplanten Bienen-Workshop informieren. Und wir haben Ninas Kunstwerk rückgebaut. Ein turbulentes Wochenende. Wir halten kurz inne, holen tief Luft und formulieren mal ganz unbescheiden unser wichtigstes Anliegen in dem Bürgerbeteiligungsverfahren: Wir sind gekommen, um zu bleiben. Nur der Ort steht noch nicht fest.

Ob es reicht bis nach L.A.?

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Zunächst einmal bedanken wir uns bei unseren Müttern, Vätern, Omas, Opas, Förderern und allen, die uns kennen, wir hier aber nicht nennen. Was ist das denn jetzt wieder für ein Quatsch? NeuLand und Dankesreden? Nun ja, wir üben. Für den 22. Februar 2015. Dolby Theatre. Los Angeles. Oscar-Verleihung. Unsere Bewerbung ist raus. Kategorien? Beste Hauptdarsteller, bestes Make-up und beste Frisuren, beste Kostüme, bester fremdsprachiger Film…? Egal. Wir wissen es nicht. Aber die Chancen stehen natürlich überall glänzend. Mit dem Schnitt des Blockbuster-Streifens von uns über uns haben wir schließlich schon angefangen. Demnächst in einem Kino in Ihrer Nähe. Vielleicht. NeuLand goes Hollywood. Mindestens. Und alle gehen mit. Denn würdevolles Schreiten auf rotem Untergrund ist jedem von uns mehr als vertraut.

Das wird man ja wohl mal sagen müssen: Ihr Planer, lasst den Beton verschwinden! Und fangt in den Köpfen damit an!

Grünfläche von Günther Vogt im Innenhof des Kolumba-Museum, die sich laut Baudezernent Höing perfekt an die Umgebungs-Architektur anpasst. (Foto: Wikemedia)

Grünfläche von Günther Vogt im Innenhof des Kolumba-Museum, die sich laut Baudezernent Höing perfekt an die Umgebungs-Architektur anpasst. (Foto: Wikemedia)

Grünes Gras, ja Wiese gar, findet er schrecklich. Und wenn er bei Beton, den er liebt, zwischen Hell und Mittelgrau wählen darf, geht ihm das Herz auf. Sagt er. Beste Voraussetzungen also für die Planung von unzähligen Doppelgaragen in endlosen Einfamilienhaussiedlungen. Aber Günther Vogt plant Landschaften. Und wenn man den Balztanz unseres Baudezernenten am Montagabend im Rautenstrauch-Joest-Museum richtig deutet, gehört Vogt wohl zum engeren Kreis derer, die die Verlängerung des Inneren Grüngürtels planen könnten. In höchsten und devoten Tönen lobte Dezernent Höing Einfallsreichtum, kulturellen Hintergrund und Humor des weltweit renommierten Liechtensteiner Landschaftsplaners mit Büros in Zürich, London und Berlin. Danach trug Vogt zum Thema „Kölner Perspektiven zum öffentlichen Raum“ vor und beamte einige aus seiner Höchst-Deroselbst-Sicht herausragende Beispiele seines planerischen Schaffens an die Wand. Und was den Gärtnern ein Grauen, war den Betonmischern ein Fest. Herr im Himmel, bewahre Köln und uns vor Zentralplätzen wie dem vor dem Festspielhaus in Bregenz und Grünflächen wie der im Innenhof von St. Kolumba. Und lass die Verlängerung des Inneren Grüngürtels bitte bitte nie, nie, nie so aussehen wie das Aufmarschgrün vor der Münchener Arroganz-Arena. Möge Herrn Vogt weiterhin weltweit das Herz aufgehen bei der Wahl zwischen Hell und Mittelgrau. Aber nicht in unserem Grüngürtel. Beton haben wir in Köln genug. Auf allen Plätzen. In allen Schattierungen.

Birke, Bierchen, böse Buben

Bene schon wieder gegen Birke.

Bene schon wieder gegen Birke.

Ach, was muss man oft von bösen Buben hören oder lesen. Wie zum Beispiel hier von diesen, welche Bene, Stefan hießen. Die anstatt von weisen Lehren, sich zum Guten zu bekehren, oftmals noch darüber lachten und sich heimlich lustig machten. Frei nach Wilhelm haben wir keinen Busch, sondern eine Birke und damit ein Zeichen gesetzt. Mancher erinnert sich. Damit riefen wir umgehend den Birken-Liquidierungs-Betrieb (BLB) auf den Plan. Dort nahm man unser Späßchen bierernst. Wir dachten an Vatertag nach zwei drei Schluck, wir könnten zur Feier des Tages und der Gerstenkaltschale eine „Bierke“ setzen. Anschiss vom Grundstückseigentümer. Laut Vertrag dürfen wir ja nix in den Boden pflanzen. Also raus mit dem Baum, der nach zwei Tagen ohne Gießen sowieso wie beabsichtigt zum Untergang verdammt war. Schließlich sollte er ja von vornherein als Grundlage einer Bentjes-Hecke dienen, in der sich Insekten und andere Tiere wohlfühlen. Urbane Gärtner der Welt: Schaut auf diesen Bene. Denn: Traurig war es trotz alledem. Deshalb sind wir zeitnah auf der Suche nach einer Trauerweide. Natürlich im Kübel. Bitte nur ernstgemeinte Zuschriften.

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