Gemeinschaftsgarten im Kölner Süden

Kategorie: Rückschau

Rückschau: Fermentier Workshop (20.11.22)

2017 gab es auf NeuLand eine Fermentier-AG. Am Sonntagmorgen hat Semra dieses Wissen nochmal in die Welt gelassen und wir haben uns für den Winter mit Magen-Wohl-Speisen eingedeckt.
6 Teilnehmer*innen, auch aus anderen Stadtteilen, folgten der Einladung und brachten Gläser und Gemüse mit. Semra hatte den langen Tisch vor dem Gewächshaus mit allerlei Gewürzen und verschiedenem Fermentiergut zum Probieren dekoriert. Neben getrockneten Kichererbsen und Knoblauch als Starter für die richtige Bakterienentwicklung, steckten wir mit etwas Geschick und auch ästhetischem Sinn die Gemüsespalten sehr dicht in ein Glas.
Andrea versorgte uns für die Lücken kurzerhand noch mit falschen Kapern (Kapuzinerkresse Samen) von ihrem Beet. Und so wurden die Gläser oft schneller zu voll gefüllt, als gedacht. Denn als letzte Schicht sollten Petersilienstängel Platz haben, um alle Zutaten im Glas zu halten. Dann gossen wir eine 10%ige Salzlösung auf und klopften alle Bläschen raus.

Noch vor der ersten Gemüsespalte steckte Harald in unseren Rücken ein Feuer in der Tonne an. Bei ungewohnt frostigen Temperaturen froren uns ohne gelegentliches Aufwärmen die Hände ab.
Zum Ausklang fanden wir dann auch in der Runde ums Feuer einen Austausch über Weizengras, Makrobiotisches Essen, Beeteabbau und Heilfasten. Unser luftdicht verschlossenes Gemüse wird jetzt bis zum großen Weihnachtsschmaus fermentieren.

Rezept für Salzlösung:
10 g Steinsalz
1 L abgekochtes Wasser
100 ml Weißweinessig

Rückschau: Kartoffelfest (13.11.22)

Wer hart arbeitet muss auch immer mal wieder feiern, ganz besonders in unserem aktuellen Prozess!
Ganz im Sinn der sozialen Permakultur übernahmen diesmal nicht die Expertinnen die Organisation. Neue Hauptverantwortliche für dieses Fest mit langer NeuLandtradition konnten so persönliches Wachstum verbuchen. Und die verschiedensten Aufgaben konnten von vielen Schultern mit Leichtigkeit getragen werden.

Früh am Vormittag entzündete Annika das Feuer im Lehmofen und legten Ana und Aurora Kartoffelschäler und -reibe bereit. Die Wintersonne und Musik zauberte eine entspannte Atmosphäre beim Holzhacken, Bänke aufstellen, Buffet bestücken und reiben, reiben, reiben. Um 13:00 Uhr kamen die ersten hungrigen Gartenfreunde. Der Ofen glühte, die Pfanne brutzelte und die Sonne wärmte … bis zur Dämmerung.

Mit den Händen in großen Schalen wurden immer wieder geriebene Kartoffeln, Zwiebeln, Eier und Mehl mit Salz vermengt, geformt und in das heiße Fett gelegt. 10 Meter weiter rollten andere Hände das Nudelholz über Teiglinge die klassisch mit Tomatensauce, traditionell für NeuLand mit Schmand und Salbei oder innovativ für diesen Ort von Julius mit Olivenöl, Kartoffeln und Rosmarin belegt wurden. Über Stunden zupfte immer jemand Mozzarella oder löffelte Claras köstliches Tomatenchutney zu den Reibekuchen.

Es war uns und vielen Gäst*innen ein Fest!

Rückschau: Dia de los Muertos (01.10.22)

Ein Bier für Opa, Königin der Nacht Blüten für die Schwester oder Silberblatt für die Oma. Der Altar wurde im Laufe des Abends immer bunter. Menschen kamen zusammen um der Verstorbenen zu gedenken. Aurora hat dieses schöne Ritual aus ihrer mexikanischen Heimat jetzt im zweiten Jahr nach NeuLand gebracht.
Dabei zeigen unzählige orangene Studentenblumen, Cempasúchils aufwändig aus Papier gebastelt, den Toten den Weg zu uns. So der Glaube. Wir schminkten uns, aßen von den Lieblingsspeisen der Verstorbenen und tranken sahnigen Kakao. Anna-Lena ermöglichte Kindern und Jugendlichen Zuckertotenköpfe zu bemalen, während die Erwachsenen Bilder ihrer lieben Verstorbenen andächtig auf dem Altar platzierten.

Dann kamen wir in einem Kreis um den Altar zusammen und erzählten uns Geschichten über die Menschen, die wir weiter bei uns tragen. Manche begründen unser Dasein im Garten mit. Dieses Teilen ist ein sehr besonderer und für uns als generationsübergreifende Gemeinschaft verbindender Moment.

Rückschau: Permakultur-Netzwerkgruppe zu Gast (24.04.22)

Der NeuLand-Garten mit seiner Permakultur-AG war am Sonntag, den 24. April Gastgeber für die Permakultur-Netzwerkgruppe im Kölner Raum.
Zwanzig Menschen haben das Gelände durch die Permakultur-Brille beobachtet und ihre Erkenntnisse zusammengetragen. Das war sehr bereichernd, wertschätzend und vielleicht zukunftsweisend!

Pizza aus NeuLands Lehmofen – immer wieder schöner Abschluss jedweder Aktion im Garten

Uns GastgeberInnen wurde gespiegelt, dass wir einen enormen biodiversen Schatz in diesem Garten haben, als Gemeinschaft Beeindruckendes leisten (durch unser offenes Konzept) und uns wurde klar, dass im Netzwerk auch viel Ressourcen für Hilfestellungen vorhanden sind! Unter den TeilnehmerInnen waren auch solche, die Permakultur schon professionell betreiben und im Bergischen aus einem halben Hektar Grünland ein sehr fruchtbares und ertragreiches Gemüseanbauland gemacht haben:

Die www.humuswerkstatt.de

Ich danke🙏🏻 Claudine und Julius für die Vorbereitung vor Ort, Natascha und Daniela für die Pizzavorbereitung, sowie Harald und Lilia!

Beglückt, ✨🤗💫Akiro und Annika

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