Gemeinschaftsgarten im Kölner Süden

Kategorie: Wir planen die Stadt (Seite 12 von 12)

NeuLand bei der Ständigen Vertretung von KKAA

Heute, 18 Uhr, vor dem Historischen Rathaus: Eine halbe Stunde lang durften sich Kölner NeuLand, die grenzenlos gärten (Kalk) und das Design Quartier Ehrenfeld mit ihren Urban Gardening Projekten der Öffentlichkeit vorstellen. Geladen hatte das Netzwerk Köln kann auch anders, das seit dem Einsturz des Historischen Archivs am Waidmarkt jeden Montagabend eine „Ständige Vertretung“ vor dem Rathaus abhält. Alle drei Gärten haben sich übrigens im Juli gegründet, in allen geht es ums Gärtnern in Gemeinschaft, und alle drei haben sich für ein mobiles Konzept entschieden.

Die „Ständige Vertretung“ ist eine Präsentationsplattform für bürgerschaftliches Engagement und ein wunderbarer Ort, um interessierte, engagierte Menschen kennenzulernen. Danke für die Einladung!

Rat fordert weitere Standortprüfung in Bayenthal und Deutz

Jetzt kommt Druck aus Köln: Der Rat der Stadt Köln hat in seiner Sitzung am 14.07.2011 einen Antrag der Fraktionen von SPD und Grünen beschlossen. Das Land Nordrhein-Westfalen soll, so die Forderung des Antrags, bei der Entscheidung über den zukünftigen Standort des IWZ die zusätzlich am Standort Kalk verfügbaren Grundstücke bzw. die am Standort Bayenthal zusätzlich benötigten Grundstücke in Erwägung zu ziehen und damit eine tatsächliche Vergleichbarkeit der beiden Standorte herstellen.

Verwaltung gefordert

Außerdem wird die Verwaltung der Stadt Köln gebeten sicherzustellen, dass die städtischen Grundstücke bzw. die Grundstücke im Eigentum der städtischen Unternehmen dem Land Nordrhein-Westfalen bei Bedarf zur Verfügung gestellt werden. Sowohl in Deutz als auch in Bayenthal besitzt der Abfall- und Wirtschaftsbetrieb (AWB) Grundstücke, die für einen eventuellen Neubau in Frage kommen. In Deutz plant außerdem die Feuerwehr 2015 ihren Wegzug, so dass dort ebenfalls ein städtisches Grundstück frei würde.

Ideen und Gartenpläne wachsen!

Hinter uns liegt ein Sonntag der sprießenden Ideen! Zwölf Leute fanden sich vormittags bei prasselndem Regen ein, um am runden Tisch Ideen zu diskutieren. Neuigkeit: Die NeuLänder stehen intensiv mit dem Prinzessinnengarten, Berlin, im Kontakt, um ein Konzept für einen Bürgergarten umzusetzen. Wir planen die Errichtung einer komplett mobilen Garteninfrastruktur als Zwischennutzung. Dieser Garten soll die Brache beleben und zum Treffpunkt werden. Sobald das Gelände bebaut wird, zieht er um. Das Interesse für das Dombrauerei-Areal in der Bürgerschaft ist enorm – das zeigten auch die anderen Ideen. Eine Gruppe möchte die Möglichkeit prüfen, ob eine Zwischennutzung von Gebäuden oder Flächen für ein KiTa-Provisorium möglich ist, als Alternative für den umstrittenen KiTa-Provisoriumsbau am Oberländer Wall. Eine andere Gruppe interessiert sich mit langfristiger Perpektive für das Gelände: Es käme als zukünftiger Standort einer Gesamtschule in Frage – daran mangele es im innerstädtischen Köln.

Interesse ist enorm

Nachmittags dann war das Interesse für unseren mobilen Stand beim Edelweißpiratenfestival im Friedenspark/Südstadt enorm. Dank der Unterstützung von Dirk Kerstan (ist mit frischem Know-How vom Prinzessinnengarten zu uns gestoßen!) und Niklas Wagner vom DQE Ehrenfeld konnten wir Hunderte von Flyern verteilen und Gespräche führen. Das großartige Feedback zeigt uns, dass unser Projekt Bürgergarten Rückhalt bei vielen Menschen finden wird: Die Lust auf innerstädtisches Gärtnern in Köln scheint enorm. Und auch das Interesse daran, dass auf dieser Brache endlich Leben entstehen soll.

Antrag im Rat: Stadt soll Diskussionsprozess zum FH-Standort einleiten

Mit einem gemeinsamen Antrag im Rat reagieren jetzt Teile der Kölner Politik auf die Diskussion in Sachen Fachhochschul-Standort. Schon vor Wochen hatte sich die Leitbildgruppe „Attraktive Stadtgestaltung“ (Bürgerbeteiligungsverfahren) in einem offenen Brief an den Oberbürgermeister klar für den Verbleib der FH im Rechtsrheinischen ausgesprochen – passiert ist daraufhin wenig. Aus dem Wissenschaftsministerium war nur zu hören, man verhandle „auch mit den Akteuren in Köln“. Wer mit wem und worüber, bleibt jedoch der Öffentlichkeit verborgen.

Vor zwei Wochen hat NeuLand alle Fraktionen um Stellungnahme gebeten, wie sich die jeweilie Fraktion in der Sache FH-Neubau Deutz oder Bayenthal positioniert. Nun bringen „Die Linke“, „Freie Wähler“ und „Deine Freunde“ einen gemeinsamen Antrag der Fraktion in die kommende Ratssitzung ein. Sie fordern darin, dass die Stadt dem Land NRW möglichst rasch die in Deutz angrenzenden städtischen Gelände für einen Neubau der FH anbieten soll. Außerdem soll die Diskussion über den künftige Standort auf eine breite Basis gestellt werden, mit mehr Bürgerbeteiligung – spätestens nach der Sommerpause. „Etwaige Nachteile für die rechtsrheinischen Stadtteile durch einen Wegzug sollten diskutiert und abgewogen werden, aber auch eine eventuelle Gentrifizierung bei einem Zuzug in die Kölner Südstadt“, heißt es in dem Antrag.

Stadt entscheidet über den Bebauungsplan

Schade: Die Grünen wollen dem Antrag offenbar nicht zustimmen – so der Tenor bei der Fraktionssitzung am vergangenen Mittwoch. Noch vor der Sommerpause wird das Wissenschaftsministerium darüber entscheiden, ob die FH in Bayenthal neu gebaut werden soll. Die Dombrauerei-Brache und angrenzende Flächen und Gebäude wurden 2008/2009 für den Neubau der FH aufgekauft und liegen seitdem brach. Nur wenn die Stadt mitzieht, kann das Land tatsächlich bauen – denn die Stadt bestimmt über den Bebauungsplan.

Sonntag, 3.7., 15h: SMARTMOB und GARTENMINUTE

Wo liegt die Dombrauerei-Brache?

Wie sieht sie aus?

Wem gehört sie?

Welche Pläne gibt es dafür?

Sehen, verstehen, diskutieren und: Garten gründen!

Wo: Treffpunkt Alteburger Str. 142, vor dem leerstehenden Royal-Canin-Gebäude

Mitbringen: Blumen im Topf, Bäume im Kübel, Paletten voller Kräuter

Im Anschluss geht’s zur Schreinerei Stadtwaldholz, Koblenzer Str. 65, am anderen Ende des Geländes.

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