Es ist ja nicht so, dass wir nicht auch mal was von den Düsseldorfern lernen könnten. Wir waren jedenfalls mehr als dankbar, als Michael Bonke (Düsseldorfer Fermentierkreis) spontan zusagte, bei uns noch in diesem Jahr einen Fermentierworkshop auszurichten. Denn dieses Thema scheint uns in Köln noch recht unterbelichtet.
Direkt aus dem Ökotop Herden setzte sich der Düsseldorfer Ende November in die Bahn nach Bayenthal und weihte uns in die Welt des mikrobisch verursachten Blubberns ein. Kurzer Theorieteil, dann rein in die Praxis: Rund 15 Teilnehmerinnen und Teilnehmer hobelten und schnibbelten, rieben und würzten, kneteten und stopften. Wir hüllten das DRK-Mobil-Haus, das uns netterweise seinen Gruppenraum zur Verfügung gestellt hatte, in eine frische Duftwolke aus Rotkohl, Sellerie, Rettich, Möhren, Weißkohl, Topinambur und Gewürzen aus aller Welt.
Auf unserer Fotogalerie könnt ihr erkennen, welche wilden Mischungen dabei herauskamen. Die säuern jetzt zuhause vor sich hin, während Milchsäurebakterien die im Gemüse enthaltenen Kohlenhydrate aufknabbern.
Fermentieren ist eine gesunde, Vitamine schonende Art, Lebensmittel haltbar zu machen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wollen sich im Januar treffen, um ihr eingelegtes Gemüse gemeinsam zu probieren. Vielleicht war der Workshop ja die Starterkultur für einen Kölner Fermentierkreis?