„Ich kann gerade mal einen Blumenkohl von einem Rotkohl unterscheiden“ gestand eine ältere Dame gleich zu Beginn. Da war sie natürlich genau richtig in Michels Garten-Workshop für NeuLand- und Balkon-Gärtner. Michel erklärte den Unterschied zwischen Stark- und Schwachzehrern, die Vorteile des Gießens am frühen Morgen und den Einfluss des Mondes beim Gärtnern: „Pflanzen, die überiridsch ,geerntet‘ werden wie alle Kohlsorten und Blumen, sollten bei zunehmendem Mond gepflanzt werden. Unterirdische Pflanzen wie Möhren und Kartoffeln pflanzt man am besten bei abnehmendem Mond“, fasste Michel seine gärtnerischen Erfahrungen aus mehreren Jahrzehnten zusammen. Michel hat wirklich jeden ein bisschen schlauer gemacht. Nachdem die Grundlagen abgearbeitet waren, wurde aus dem Workshop hohe Schule. Thema: Effiziente Mikro-Organismen. „Ein Bio-Bauer in Fukushima erntet in der Nähe der havarierten Rekatoren absolut unbelastetes Obst, weil er seit 20 Jahren mit diesen Organismen arbeitet“, berichtete Michel dem staunenden Publikum. Aber der Wahrheit die Ehre: Unumstritten sind die Organismen ganz und gar nicht.
Kleiner Grenzverkehr
Erheblich weniger umstritten sind die beliebten Bezeichnungen für markante Plätze im Garten. Setzen wir die Reihe fort. Nun hat unser Sanitär-Container ja im Moment noch die Anmutung einer DDR-Kontrollstelle im „Kleinen Grenzverkehr“. Als Namen kursieren „Checkpoint Charlie“ und „Helmstedt“. Letzterer ist Favorit. „Ich geh nach Helmstedt“, wenn man aufs Klo muss – das hat was. Für die Wiese auf dem Mount Gersmann kann es angesichts von „50 Jahre Bonanza“ mit der Cartwright-Familie nur einen Namen geben: Südweide. „Pa, ich reite mal eben zur Südweide. Die Leute in der Stadt sagen, einige unserer BLB-Schafe dort sind in Schwierigkeiten.“ „Ausgezeichnete Idee, Adam. Und nimm Little Joe mit. Dann könnt Ihr gemeinsam nach dem Rechten sehen.“ Unvergessen, unvergesslich!