NeuLand Köln

Gemeinschaftsgarten im Kölner Süden

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Wie macht der das nur?

Unser Michel. Ein Mann, dem die Frauen vertrauen. Und alle anderen auch.

Unser Michel. Der Mann, dem die Frauen vertrauen. Und alle anderen auch.

Eine typische NeuLand-Woche: Wir haben im Gartencafé geklatscht und über vieles gequatscht, wir haben genossen und gegossen, Kinder bespaßt, sind durch die Half-Pipe gerast, haben Schnecken gejagt und Beschlüsse vertagt. Eine syrische Frau aus den Containern nebenan hat uns mit zwei Jungs besucht. Sie ist Agrarwissenschaftlerin, und aus der Siedlung Koblenzer Straße kennen wir eine Frau, die in letzter Zeit heute häufiger bei uns ist und Arabisch als Muttersprache hat. Wunder gibt’s.

Stachliger Schatz: NeuLands Disteln nähren Finken

Wildes Disteldurcheinander am "Mount Gersmann"

Wildes Disteldurcheinander am „Mount Gersmann“

Zu sehen: Die Gemeine Kratz-Distel (Cirsium vulgare) und die Weg-Distel (Carduus acanthoides)
als schaurig-wildes, fast erwachsenengroßes Durcheinander. Auf unserer Brache, einer Aufschüttung mit fremdem Erdreich zur Abschirmung vor potenziell verseuchtem Boden, gedeiht etwas Wertvolles.

Die Gemeine Kratzdistel - nicht gemein genug für diesen Rüsselkäfer!

Die Gemeine Kratzdistel – nicht gemein genug für diesen Rüsselkäfer!

Wieso Wertvolles? Diese Vegetation aus Disteln bietet vielen Finkenarten, insbesondere dem bunten Stieglitz alias Distel-Fink, seine natürliche Nahrung: Distel-Samen. Gerade im Winter finden die gescheckten Schönheiten immer weniger ihres angestammten Futters. Der Grund: In den artenarmen Feldern und Feldrändern, die die Agrarindustrie hervorbringt, und an deren Randbereichen, aber auch in der städtischen „Grün-Ausräumungs-Unkultur“ unserer Städte haben stachelige Disteln keinen Platz. Was für die Finken überlebenswichtig ist, wird als Unkraut vernichtet.

Brachen oder schwach genutzte Innenstadtgrünbereiche wie NeuLand bieten da eine erstaunliche Oase, eine Zuflucht für durchreisende flinke Finken. Herzlich Willkommen!

Iwo Staszewska

Bei der Artenviefaltserhebung im Juni 2014 haben wir an einem Tag rund 95 Wildpflanzen auf NeuLand gefunden. Die gesamte Liste und Infos zum Crowdscience-Event findet ihr auf unserer Wissen-Seite.

Da kam richtig Freude auf: Lachyoga auf dem Mount Gersmann

Sieht doch gut aus, oder?

Sieht doch gut aus, oder?

Der Gemeinschaftsgarten brummt. Dank unserer Neugärtnerinnen und -gärtner haben wir einen Quantensprung bei der Beetpflege gemacht. Die gärtnerischen Erfolge der „Neuen“ sind zum größten Teil mehr als erfreulich. Gefreut sich sich auch unsere Lachyoga-Gruppe auf dem Mount Gersmann: Und das über anderthalb Stunden. Michel ist mittlerweile Kult bei den Kindern. Anscheinend hat sich seine Rosenpatenaktion in den Grundschulen herumgesprochen, und man kann sich in den Klassen kaum noch sehen lassen, wenn man nicht Rosenpate auf NeuLand ist. Wir haben aus Ninas Kunstwerk vom Mount Gersmann eine 1A-Kompostmiete mit Dach gebaut.

Sieben NeuLänder beim ersten Themenabend

Und wir waren mit sieben Leuten beim ersten Themenabend im Bürgerbeteiligungsverfahren „Parkstadt Süd“ vertreten. Bei unseren Freunden vom hyperlokalen Internet-Portal „www.meine-suedstadt.de“ findet Ihr einen Kommentar vor dem ersten Themenabend und einen erhellenden Bericht danach. Eine grundsätzliche Anmerkung zum Themenabend: Wir NeuLänder widersprechen ausdrücklich der vermeintlichen Logik, die Fortsetzung des Inneren Grüngürtels müsse mit dem Geld bezahlt werden, das man mit dem Verkauf städtischer Großmarkt-Grundstücke nach Höchstgebot einnimmt. Wir fordern zum Beispiel genossenschaftliche Modelle. Das ist ein erstes Ergebnis unseres Ideenworkshops an Himmelfahrt. Dazu in Kürze an dieser Stelle mehr. Wir werten die Ergebnisse gerade aus.

Unser Aufgaben-Duschvorhang: Was ihr jederzeit im NeuLand-Garten machen könnt

Ihr kommt häufig in den Garten, würdet gerne etwas tun, wisst aber nicht, was? Wir haben die Lösung!

Seid neustem hängt in der Halle des Volks (das ist der Langbau in der Mitte von NeuLand) unser Aufgaben-Fotoduschvorhang. Darin stecken Kärtchen mit allen Aufgaben, die ihr im Moment ohne großes Gartenwissen und Werkzeug einfach mal so erledigen könnt.

Zum Beispiel:

Die Pflänzchen im Gewächshaus gießen, Müll einsammeln und mitnehmen, Spielzeug wegräumen (Elternsache!) oder – ganz aktuell: Schnecken einsammeln und runter ans Rheinufer bringen. Dort unten schmeckt das Gras mindestens genauso gut wie unsere Salate und Kohlpflänzchen…

Der Duschvorhang wird immer wieder aktualisiert. Also schaut drauf und macht mit – und vergesst nicht, eure Arbeit dann in die Stundenliste einzutragen, die ebenfalls in einer der Fototüten im Duschvorhang steckt. Vielen Dank!

Urban Gardening Manifest: Warum die Stadt unser Garten ist

Jetzt sind auch wir unter die Manifestas gegangen. Warum? Weil wir den Beweggründen und Zielen der Urban Gardening Bewegung zusammen mit zahlreichen anderen Gemeinschaftsgärten in Deutschland Ausdruck verleihen möchten. Wir wollen gezielt daran mitwirken, dass unsere Städte lebenswerte Räume gelebter Nachhaltigkeit und Teilhabe werden. Dafür möchten wir Politik und Verwaltung überzeugen, sich für gemeinschaftliche Gartenräume einzusetzen.

Das Urban Gardening Manifest „Die Stadt ist unser Garten“ wurde beim bundesweiten Sommercamp der urbanen Gärtner im September 2014 in Nürnberg einstimmig verabschiedet. An der Redaktion war NeuLand über eineinhalb Jahre maßgeblich beteiligt – gemeinsam mit dem Allmende-Kontor, dem Prinzessinnengarten, dem Kiezgarten, „Eine andere Welt ist pflanzbar“ und der Anstiftung.

Wir sind Erstunterzeichner. Mehr als 110 Gemeinschaftsgärten in Deutschland, Österreich und der Schweiz haben das „Die Stadt ist unser Garten“ bereits unterzeichnet. Das Manifest gibt’s auch auf Englisch, Arabisch, Türkisch.

Kluge Köpfe, coole Katze und Kunst im Hause Kerp

Nacht muss sein, wenn Grafitties an der Cäsarstraße strahlen.

Nacht muss sein, wenn Grafitties an der Cäsarstraße strahlen.

Die schlechte Nachricht: Das Frühlingsfest ist ausgefallen. Wir hatten schlicht keinen Bock, im Regen zu feiern. Die gute Nachricht: Trotzdem war das Wochenende turbulent. 50 Leute vom Mensa-Verein haben unseren Garten besucht. Bei denen kann man nur Mitglied werden, wenn man einen Intelligenz-Quotienten über 130 hat und damit schlauer ist als 98 Prozent der Restbevölkerung. Wir haben unsere Gäste vor ihrem Hotel abgeholt und uns auch liebevoll darum gekümmert, dass sie nach der Führung wieder in den richtigen Bus stiegen. Keiner verlorengegangen. War lustig gewesen.

Alles wächst

Ansonsten geht es im Garten gerade gut ab. Alles sprießt. Am Samstagabend haben wir einen Blick in die Nachbarschaft geworfen und nochmal Herrn Kerp besucht. Der hat uns im vergangenen Jahr viele nützliche Dinge geschenkt. Wer erinnert sich nicht an die gelben Gummistiefel? Jetzt hat er sein Haus kurz vor dem Abriss für eine spektakuläre Kunst-Aktion zur Verfügung gestellt. War super gewesen.

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