NeuLand Köln

Gemeinschaftsgarten im Kölner Süden

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Pflanzen, Tiere, Möbelstücke. Und dann noch ein echter Mädchenschwarm!

Aus Südafrika? Unglaublich!

Für Lisa und Birgit ging an diesem Wochenende nach entbehrungsreicher Zeit ein Traum in Erfüllung: Endlich mal ein echter Mädchenschwarm auf NeuLand. Gefangen haben sie ihn mit Imker Timm in Porz-Urbach. Und das Beste: Timm hat ihnen auch gleich die entsprechende Kiste überlassen, die dem ausgebüxten Bienenschwarm als neues Zuhause dient. „Geschafft“ lautete das Motto nach der umfangreichen „Volkszählung“ auf NeuLand. Jetzt sind wir auf die Auswertung gespannt. Wieviele Vertreter von Flora und Fauna sind in unserem Garten vertreten? Das werden wir wohl erst in etlichen Tagen genau sagen können. Also später mehr an dieser Stelle.

Afrikanischer Steckstuhl in Bayenthal

Neben den NeuLand-Gärtnern Iwo und Timm war uns der freundliche Professor Hermann Bothe ein erstklassiger Ratgeber. Der kannte wirklich jedes Blatt mit Vor- und Nachnamen sowie Geburtsort. Danke! Interessante Sitzmöbel und ein origineller Tisch mit einem Türblatt als Tischplatte waren das Ergebnis des Palettenmöbelbau-Workshops mit Mitarbeitern unseres Kooperationspartners Zug-um-Zug. Ein afrikanischer Steckstuhl in Bayenthal. Nehmt Platz. Dafür machen wir es ja.

Birke, Bierchen, böse Buben

Bene schon wieder gegen Birke.

Bene schon wieder gegen Birke.

Ach, was muss man oft von bösen Buben hören oder lesen. Wie zum Beispiel hier von diesen, welche Bene, Stefan hießen. Die anstatt von weisen Lehren, sich zum Guten zu bekehren, oftmals noch darüber lachten und sich heimlich lustig machten. Frei nach Wilhelm haben wir keinen Busch, sondern eine Birke und damit ein Zeichen gesetzt. Mancher erinnert sich. Damit riefen wir umgehend den Birken-Liquidierungs-Betrieb (BLB) auf den Plan. Dort nahm man unser Späßchen bierernst. Wir dachten an Vatertag nach zwei drei Schluck, wir könnten zur Feier des Tages und der Gerstenkaltschale eine „Bierke“ setzen. Anschiss vom Grundstückseigentümer. Laut Vertrag dürfen wir ja nix in den Boden pflanzen. Also raus mit dem Baum, der nach zwei Tagen ohne Gießen sowieso wie beabsichtigt zum Untergang verdammt war. Schließlich sollte er ja von vornherein als Grundlage einer Bentjes-Hecke dienen, in der sich Insekten und andere Tiere wohlfühlen. Urbane Gärtner der Welt: Schaut auf diesen Bene. Denn: Traurig war es trotz alledem. Deshalb sind wir zeitnah auf der Suche nach einer Trauerweide. Natürlich im Kübel. Bitte nur ernstgemeinte Zuschriften.

NeuLand goes Andernach – Fotos vom Besuch in der essbaren Stadt

Lutz Kosack an Kompost hinter Gemüse.

Lutz Kosack an Kompost hinter Gemüse.

Wenn NeuLand eine Reise tut, dann gibt’s was zu erzählen. Wir waren in Andernach und haben uns von Lutz Kosack die Kohl- und sonstigen Rabatten zeigen lassen, die der Stadt den Ruf einer essbaren verschafft haben. Lutz hatte für uns einen freien Samstagvormittag geopfert. Vielen Dank auch an dieser Stelle. Man sei auf einem guten Weg, erklärte er. Aber es gebe noch Luft nach oben. Er könnte mehr Unterstützung der Bürger gebrauchen. Wie wohl jeder andere öffentliche Gärtner.

Permakultur vor den Toren der Stadt

Beeindruckt hat uns der Permakultur-Garten vor den Toren Andernachs.Leckere Erdbeeren, zufriedene Schweine. Und lustige Anekdoten. „Die Rinder, die wir hier haben, sind daran gewöhnt, das ganze Jahr im Freien zu leben“, erzählte uns die Gärtnerin, die uns über das Gelände führte: „Den Unterstand haben wir nur gebaut, damit nicht ständig Leute bei uns anrufen, die sich Sorgen machen, weil die Tiere keinen Unterstand haben.“

Volkszählung im NeuLand-Garten: Kraut-Science für alle!

Iwo und Timm stehen euch beim Arten- und Sortenbestimmen zur Seite.

Crowdscience! Einen Tag lang werden wir gemeinsam erheben und erleben, welche Tiere und Pflanzen sich im NeuLand-Garten zuhause fühlen.  Wir bestimmen alles, was wir entdecken: Blumen, Gräser, Kräuter, Bäume, Vögel, Insekten, Spinnen, Schnecken, Säugetiere, …  Professor Hermann Bothe (Botaniker, Uni Köln), Timm (Zoologe) und Iwo (Agrarwissenschaftlerin) stellen ihr Fachwissen zur Verfügung und helfen bei der Artenbestimmung. Vorkenntnisse braucht ihr keine, Altersbeschränkung gibt’s auch nicht – ihr dürft einfach auf Entdeckungstour gehen und was dazulernen.  Wer will, kann mitbringen, was er zum Finden und Bestimmen brauchen könnte: Lupen, Lupengläser, Einmachgläser, Bestimmungsbücher, Kescher, …

Ablauf:

7:30-9 Uhr: Vögel

9-14 Uhr: Insekten, Spinnen, Kriechtiere, Pflanzen

14-23 Uhr: Offenes Weiterforschen

Conchita und ihre Combo: Ein Hühnerleben in Bayenthal

Gestatten: Berta, Trubi und Conchita Wurst. Glänzende Federn, stolzer Blick, roter Kamm. Und eine grüne Heimat: Der Garten eines Mehrfamilienhauses in Köln-Bayenthal.  Die Diven-Combo empfängt uns mit kalter Schulter und zieht sich erstmal ihn ihren Komfortstall zurück – eine Art überdimensionale Kiste mit elektrischer Rollo-Tür, die sich schließt, sobald es dunkel wird.  Aber das ist auch schon das Komplizierteste hier. Hühnerhalten, sagt Tuula, sei kinderleicht. Die 41-Jährige wollte es schon vor Jahren ausprobieren, vorletztes Jahr hat sie es dann endlich getan: Bauzaun gefunden, daraus ein Gehege gebaut, Stall gezimmert, zum Bauer gegangen, drei Küken geholt.

 Schlafstange und Küchenabfälle

Die Drei, sagt Tuula, während die Hennen ihre Köpfe aus dem Stall strecken, brauchen Auslauf – am liebsten auf der grünen Wiese -, Erde zum Scharren, ein Sandbad, Wasser, Büsche oder Stangen zum Draufsetzen, einen sauberen Stall mit Schlafstangen. Körner, trocken Brot, Küchenabfälle und gerne auch mal zerdrückte Eierschalen. Ein bisschen Zusprache, manchmal. Und Schutz: Raubvögel, Füchse, Marder holen sich gerne den Braten, mitten in der Stadt.  So wie letztes Jahr. Da kam Tuula nach Hause, und eine Krähe hatte ihre drei Junghennen dahingemetzelt. „Handzahm und richtig zutraulich waren die. Ich hatte sie ja von kleinauf aufgezogen“. Berta, Trubi und Conchita hingegen kamen dagegen erst als Halbwüchsige hierher – da ist man raus aus dem Gekuschel, da sieht man Menschen nicht mehr als seinesgleichen an. Das ist der Grund, warum sie lieber Abstand halten.

 Nachbarn? „Nur positive Rückmeldungen“

Die Combo ist inzwischen munter im Gehege unterwegs, scharrt und pickt in der Futterrinne nach Semmelbröseln. Warum eigentlich drei Hühner? Weil das reicht. Ab fünf braucht es einen Hahn. Und der macht mit Sonnenaufgang Krach. Kann Stress mit den Nachbarn geben. „Obwohl“, berichtet Tuula, „unsere Nachbarn geben uns eigentlich nur positive Rückmeldungen. Einer hat mal gemeckert, aber das Ordnungsamt hat ne klare Ansage gemacht: Hühnerhaltung in der Stadt, so wie wir das machen, das ist erlaubt“.  Von den zwei bis drei Eiern, die Tuulas Hühner am liebsten nachmittags legen, behält die Familie den Großteil für sich. Der Rest wird an Freunde und Nachbarn abgegeben. So wie die drei Eier, die unsere jüngsten Exkursionsmitglieder mitbekommen: Zwei braune, ein weißes, entsprechend der Ohrläppchenfarben von Berta, Trubi und Conchita Wurst. Danke, Chicks! Und Danke, Tuula, für deinen netten Empfang!

Chlodwigplatz: NeuLand-Kiste verleiht der öden Wiese Seele

Der Merzenich, die Kiste und die Bahn. Stillleben in der Südstadt.

Nacht muss sein, wenn NeuLands Banner strahlen. Kann ich ’ne Kiste aus dem Boden stampfen? Wächst mir ein Ringelblümchen auf dem Chlodwigplatz? Na, da könnt Ihr aber mal gucken kommen. Mitten drauf. Verwaltung und Politik haben sich die Aufwertung des städtischen Grüns auf die Fahnen geschrieben. Da simmer. Und nicht nur dabei. Da simmer mittenmang. An alle, die was zu sagen haben: Macht uns die städtischen Grünflächen grun! Und abwechslungsreich! Sonst kommen wir. Wir kommen übrigens gern. Und das soll jetzt keine Drohung sein. Jedenfalls nicht nur.

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