NeuLand Köln

Gemeinschaftsgarten im Kölner Süden

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Bürgerbeteiligung in Köln – heute, 19 Uhr, im hdak-Kubus

Mit dem Zauberwort „Bürgerbeteiligung“ schmücken sich viele Kommunen – auch die Stadt Köln. In den vergangenen Jahren gab es immer wieder unterschiedliche Ansätze, Bürgerbeteiligung in Köln umzusetzen – bei Großprojekten etwa wie dem Godorfer Hafen und dem Ehrenfelder Helios-Gelände.  Doch: Funktioniert sie wirklich, die Bürgerbeteiligung in Köln? Sind die Beteiligten am Ende zufrieden, wird die Stimme „der Bürger“ tatsächlich gehört?

Von Helios lernen?

Heute Abend sind Hawe Möllmann, der Sprecher der Bürgerinitiative Helios, und der NRW-Geschäftsführer des Mehr Demokratie e.V., Alexander Trennheuser zu Gast bei NeuLand und hdak. Ausgangspunkt ist der Bürgerbeteiligungsprozess in Ehrenfeld. Dort begehrten 2000 Menschen gegen ein geplantes Einkaufszentrum auf. Der daraufhin von der Stadt eingeleitete Bürgerbeteiligungsprozess mit Workshops gilt allgemein als Beispiel für eine gelungene Bürgerbeteiligung. Wie lief dieser Prozess ab, was lief daran gut, was hätte besser laufen können? Was müssen Bürger tun, um sich effektiv einzubringen? Das sind die Fragen, um die es an diesem Abend geht – auch mit Blick auf das nächste Großprojekt: Die Umgestaltung des Großmarkt-Geländes zum neuen Stadtquartier in den kommenden 15 Jahren.

Eine Veranstaltung in der Reihe „Jeden Dienstag 19 Uhr – eine Stunde Baukultur“. Veranstaltungsort: Haus der Architektur Köln, hdak-Kubus, Josef-Haubrich-Hof, 50676 Köln. Eintritt: frei.  Anmeldung: nicht erforderlich.

Dach decken, Strom und Wasser einhausen: Mobiler kann keiner.

„Das  Dach ist der obere Abschluss eines Gebäudes  Zusammen mit den Außenwänden trennt es Außenraum von Innenraum und schützt vor der Witterung. Seine Gestaltung ist prägend für das gesamte Bauwerk und abhängig von klimatischen Bedingungen, Baustoffen und Baustilen. Im Verlauf der Architekturgeschichte entwickelten sich unterschiedlichste Dachformen.“ So weit Wikipedia. So gut. Und bei uns? Da haben wir ja auch das eine oder andere „Gespräch“ über den oberen Abschluss und die klimatischen Bedingungen geführt. Aber jetzt haben wir endlich ein sehr gediegenes Richtfest für unser Gewächshaus gefeiert. Star weit hinter Michel Faber, Dirk und Jörg-Christian war der Richtkranz. Aber wir waren auch nicht schlecht. Gemeinsam mit NeuLändern und Besuch aus Berlin – Lisa und Robert von den Prinzessinnen-Gärten, mit denen wir weitere Formen der Zusammenarbeit vereinbart haben – wurde die Folie über die Rundbögen gezogen und mit Latten festgeschraubt. Endlich Zeit fürs Foto-Shooting!! Darüber hinaus: Wir glauben nicht, dass Hundescheiße düngt (Foto). Aber zurück zum Thema Zukunft: Wir haben den Anschluss für Wasser und Strom. Das ist ein kleiner Schritt für den Kohlrabi, aber ein großer Schritt für NeuLand.

Edel, edel unser Garten, und jetzt auch noch mit Kathedrale

Da steht er nun. Nach nur einem Tag Arbeit. Unser Weiden-Dom. Und er muss den Vergleich mit dem berühmten Kollegen in Blickweite jenseits der Bahntrasse wahrlich nicht scheuen. Ja gut, jetzt hört man die Erbsenzähler wieder nörgeln, dass es doch noch Unterschiede gibt zwischen der Protzkirche an der Trankgasse schräg gegenüber von McDonalds und unserer Kathedrale der Natur. Den Nörglern sagen wir: Effizienz ist Bauwerk fertig in Abhängigkeit von Arbeitszeit mit Leidenschaft. Und da sind Michel und sein Team allen Dombaumeistern und einer -meisterin der vergangenen 764 Jahren um Ewigkeiten voraus.

Besuch vom „Gartenglück“

Ewigkeiten waren naturgemäß nicht Themen dieses Workshops-Wochenendes im NeuLand. Statt dessen stand der Samstag ganz im Zeichen der eher kurzfristigen aber gewohnt effizienten Wissensvermehrung in unserem gemeinschaftlichen Urban-Grün. Katrin Iwanow von „Gartenglück“ erklärte in ihrem Seminar, wie man Gemüsepflanzen anzieht und umtopft. Wer das verpasst hat, kann sich entsprechende Videos mit ihr auf gartenzwerg.tv im Internet angucken. Live war aber noch besser. Und Armin Thiesen zeigte uns, wie man Apfelbäumchen veredelt. Edel, edel unser Gartenprojekt auf mittlerweile 6242 Quadratmetern Tennisplatzsand. Und jetzt auch noch mit Kathedale.

Gartenwetter, Besuch vom Campus und DIY-Video #2

Danke für die vielen helfenden Hände gestern beim Reinhau-Nachmittag. Ihr habt euch mächtig ins Zeug gelegt und den NeuLand-Garten tennissandschippend und palettenzerlegend um ein großes Stück erweitert.  Die Studenten vom Campus-Garten haben ihre ersten Europaletten-Kisten gebaut. Wir sind gespannt, wie’s an der Uni weitergeht und helfen euch, so gut wir können. Und der TV-Sender Phoenix besuchte uns – im Mai gibt’s dort eine Sendereihe über Zukunft und Nachhaltigkeit. Dass NeuLand und Urban Gardening darin eine Rolle spielen, wundert uns zwar nicht – schließlich arbeit wir hier ja gemeinsam an der Zukunft unserer Stadt 😉 Danke trotzdem, dass ihr über uns berichtet, Phoenix!  Außerdem: NeuLand proudly presents: Das DIY-Video #2. Hier zeigen euch NeuLänder, wie man aus Klopapierrollen Anzuchttöpfchen bastelt.

„Fence Row Cherry Fox“ im Angebot

Und wer danach sofort loslegen möchte: Wir brauchen noch Leute, die auf ihren Fensterbänken Pflanzen für den NeuLand-Garten vorziehen. Wir geben wahre Raritäten in eure Hände: Die Tomaten „Orange Bourgeois“ und „Fence Row Cherry Fox“ zum Beispiel. Abzuholen entweder heute Abend beim Donnerstagstreffen im Baui (20h) oder über Ostern nach Absprache mit Judith unter info@neuland-koeln.de

Das Runde muss aufs Eckige

Sie sind da! Und sie sind rund! Beim Reinhautag haben wir die in Kürze dachfolientragenden Holzbögen auf das Gewächshaus gesetzt. Wenn wir jetzt noch die Folie darüber ziehen, ist unser Häuschen nur noch an den Seiten nicht ganz dicht. Mann des Tages und Gärtner des Monats wurde selbstverständlich Michel. Er hat die fünf stattlichen Bögen nämlich samt und sonders alleine gesägt und geschraubt. Respekt und Dank! Zu Beginn des Tages gingen ihm seine zwei reizenden Assistentinnen – nach ihren eigenen Worten „Anlernlinge“ – Alice und Gisela zur Hand. Beim Richtfest standen dann im Gewächshaus mehr Menschen als im Bahnhof von Oberursel an einem Montagmorgen um halb acht. Allüberall reckten sich helfende Hände in Richtung Rundbögen.

Noch mehr NeuLand

Und sonst? Neutennisplatzsand auf 150 Quadratmetern neuem Neuland. Erste Beete wurden vorbereitet. Wir haben Müll entsorgt, zwei neue NeuLänder haben ihre erste Kiste gebaut, und in den Atempausen standen wieder etliche Gärtner für Interviews vor Kameras, Mikrofonen und Notizblöcken. Aber das waren natürlich nur Nebengeräusche. In erster Linie stand der Tag unter dem Richtfest-Motto: Das Runde muss aufs Eckige.

Was mehr wird, wenn wir teilen – Vortrag und Diskussion mit Silke Helfrich

Was haben Saatgut und Software gemein? Was verbindet philippinische Bauern mit Kölner Gemeinschaftsgärtnern? Welche Rolle spielte gemeinsames Wirtschaften schon im Mittelalter? Wieso hat Teilen nicht unbedingt mit Nächstenliebe zu tun? Silke Helfrich, Autorin und Commons-Aktivistin aus Jena, führt in die Diskussion über Gemeingüter, Commons und Allmende ein.Ein Abend zum Nachdenken und Diskutieren übers Teilen: Mittwoch, 13.3.2013, 19 Uhr, Kunsthaus Rhenania, Bayenstr. 28, 50678 Köln. Eintritt: kostenlos

Jenseits von Markt und Staat

Silke Helfrich hat zuletzt das Buch „Commons – Für eine neue Politik jenseits von Markt und Staat“ veröffentlicht –  gemeinsam mit der Heinrich Böll Stiftung und dem transkript Verlag (Bielefeld 2012). Die ausgebildete Pädagogin und Philologin ist seit Anfang der Neunziger in der Entwicklungspolitik aktiv. Zwischen 1990 und 2007 war sie Büroleiterin der Heinrich Böll Stiftung in Mittelamerika/Mexiko/Kuba. Sie ist Mitbegründerin der Commons Strategies Group, Bloggerin (www.commonsblog.de) und viel unterwegs, um Brücken zu bauen zwischen unterschiedlichen Commons-Debatten und Praxen an unterschiedlichen Orten der Welt. Silke Helfrich lebt in Jena. Wer sich ins Thema einlesen will, kann z.B. den Gemeingüterreport der Heinrich-Böll-Stiftung durchschmökern, an dem auch Silke Helfrich mitgeschrieben hat. Kostenlos runterzuladen ist er hier.

 

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