NeuLand Köln

Gemeinschaftsgarten im Kölner Süden

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Aufruf zum „Barcamp Essbare Stadt Köln“ am 13. Januar 2018

Am 13.1. im Friedrich-Wilhelm-Gymnasium am Waidmarkt: Das Barcamp Essbare Stadt

Der Startschuss für mehr Gemeinschaftsgärten, Obst- und Nussbäume, Beerensträucher, Hinterhof-, Balkon-, Firmengärten, Bienenweiden auf Verkehrsinseln – alles, was Köln ein stückweit „essbarer“ macht!

Habt ihr eine Idee für euer Veedel? Eine möglichen Standort im Auge? Sucht ihr Mitstreiter für ein Projekt? Oder wollt ihr einfach nur mal hören, was das eigentlich ist – die Essbare Stadt?

Dann seid dabei beim „Barcamp Essbare Stadt Köln“ am Samstag, 13. Januar, und meldet euch schnell an!

Infos und Anmeldung hier: http://ernährungsrat-köln.de/13-1-2018-barcamp-essbare-stadt-koeln/

 

Workshopherbst: Wurmkompost und natürliche Seifen

Die Wintersaison ist die Zeit, in der sich die NeuLänder für die nächste Gartensaison vorbereiten – und endlich mal Dinge tun, für die sonst keine Zeit ist. Zwei unserer Herbstworkshops haben wir fotografisch dokumentiert: den Kräuter-AG-Seifenworkshop, bei dem sehr lustige Naturseifen entstanden sind, und die Einführung ins Kompostieren mit Würmern mit unseren Freunden Anja und Marcel von „Wilma in der Wurmkiste“. Wichtigstes Wurmhttp://www.neuland-koeln.de/wp-admin/admin.php?page=wysija_campaigns-Learning: Würmer sind Rohkostveganer – und ihr „Tee“ ist ein sehr gehaltvoller Dünger!

Übrigens: Unsere Workshops sind kostenlos (bis auf Materialkosten). Hier teilen Menschen ihr Wissen öffentlich und weitgehend unentgeltlich; NeuLand stellt die Infrastruktur. Hast du Interesse, selbst einen Workshop anzubieten? Dann schreibt einfach eine Mail an info@neuland-koeln.de

Fotos: Semra (Seife) & Doro (Wurm).

 

 

Was treiben unsere Gärtnerinnen eigentlich außerhalb des Gartens?

Sie treiben eine Menge Gutes, und sie treiben sich dabei auf Kölner Bauernhöfen rum! Kleiner Fotobericht vom vergangenen Wochenende von Andrea, Lilia, Semra und Marion, den Bezwingerinnen der Kartoffel- und Mistberge.

Unsere Stadt zum Reinbeißen! Die „Essbare Stadt Köln“ wächst – jetzt mitmachen!

Die „Essbare Stadt Köln“ ist ein partizipativer Prozess, bei dem Jede/r mitmachen kann. Organisiert wird er vom Ernährungsrat Köln (Ausschuss Essbare Stadt/Urbane Landwirtschaft) und der Agora Köln, in Kooperation mit der Stadtverwaltung und im Austausch mit der Politik.
Das Ziel: Köln wird eine essbare Stadt – hier wachsen mehr essbare Pflanzen, mehr Menschen erzeugen gesunde Lebensmittel.

So kannst du mitmachen:

Du kannst ein eigenes Essbare-Stadt-Projekt in deinem Veedel auf die Beine stellen (z.B. einen Garten gründen) und MitstreiterInnen finden, oder du steuerst deine Ideen und dein Wissen zum Konzept und Aktionsplan „Essbare Stadt Köln“ bei. Am 13.1.2018 findet im Friedrich-Wilhelm-Gymnasium (Innenstadt) ein großes stadtweites „Barcamp“ statt, bei dem wir uns vernetzen und die Ideen und Projekte vorstellen.

Die „Essbare Stadt Köln“ organisiert sich derzeit in Arbeitsgruppen auf der Projektplattform WeChange – dort findest du auch Termine der AGs und Teilnehmerlisten, auf denen du dich eintragen kannst.  Derzeit gibt es AGs zu den Themenfeldern

  • Essbares öffentliches Grün
  • Gemeinschaftsgärten
  • Kleingärten
  • Streuobstwiesen
  • Soziale- und Bildungseinrichtungen
  • Firmengärten
  • Partizipative Landwirtschaft
  • Biodiversität/Stadtentwicklung
  • Gärtnern auf privaten Flächen.


Einfach hier registrieren, dich auf einer der AG-Teilnehmerliste eintragen und los geht’s: https://wechange.de/project/essbare-stadt-koln/

Naturnahe Grünflächenpflege: NeuLänderinnen lernen mähen mit der Sense

Marion und Semra findet ihr bei uns häufig auf dem „Mount Gersmann“ – dem Hügel, den wir liebevoll nach unserem Ansprechpartner im Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW benannt haben. Dort oben befindet sich das Areal der Kräuter-AG. Hier wachsen viele unterschiedliche Kräuter in Pflanzkisten, umsäumt von einer blühenden Wiese. Um diese und andere Wiesenabschnitte auf Neuland künftig noch naturnäher zu pflegen, sodass die Biodiversität bei uns noch besser gedeihen kann, haben die beiden für uns am Wochenende einen Sensenkurs besucht – auf dem jüdischen Friedhof in Deutz. Der Trainer: „Sensenpapst“ Hartmut Winkels. Marion und Semra haben einen Bericht geschrieben – viel Spaß beim Lesen (und sprecht sie gerne an, wenn ihr irgendetwas übers Mähen mit der Sense lernen oder die beiden künftig unterstützen wollt!):

„Hartmut, unser Sensenlehrer, erklärte uns den ökologischen Nutzen des Sensens. Beim Benutzen von motorunterstützten Sensen/Freischneidern etc. werden unbeabsichtigt sehr viele Bienen und Insekten getötet. Durch Sensen wird die Artenvielfalt in einer Wiese erhalten. Außer dem Schneidegeräusch Sssssswusch macht eine Sense keine ruhestörenden Geräusche und entlässt keine unangenehmen Abgase.

Zu Beginn des Kurses führt uns Hartmut in den Aufbau einer Sense ein. Die Sense besteht aus Sensenbaum (das ist der Stock, an dem das Sensenblatt festgemacht ist), dem Sensenblatt und den Griffen, die auf die Größe des Sensers passend am Sensenbaum, welches passend zu der Körpergrösse der Person ausgesucht wurde, angebracht werden.

Nach einigen Trockenübungen der Bewegungstechnik, nämlich: schulterbreit aufstellen, rechter Fuß um eine Zehenlänge nach vorne, leicht in die Knie gehen, das Gewicht auf den rechten Fußballen verlagern, die linke Ferse anheben, mit der Sense durch eine Hüftbewegung einen Halbkreis machen, dabei das Gewicht auf den linken Fuß verlagern. Die Sense wieder auf Ausgangsposition bringen und einen kleinen Schritt nach vorne gehen. Diese Bewegungen so lange wiederholen bis man einen Morgen Land in sechs Stunden gemäht hat…

Nach Ausrichten des Sensenblattes ging es also schon zur Sache: In den Reihen zwischen den Gräbern konnten wir das nasse Gras gut schneiden. Zum Glück hatte es ja gestern geregnet. So erfuhren wir, dass nasses Gras viel besser zu schneiden ist, als trockenes. Damit das Sensenblatt scharf blieb und kleine Unebenheiten begradigt wurden, mussten wir immer wieder mit einem Wetzstein nach schleifen.

Da eine Sense zwischen zwei und drei Kilo wiegt, ist mit so einer Sense ein ermüdungsfreies Arbeiten eher möglich, als mit einem Trimmer etc. Das hat uns überrascht. Unterbrochen durch kleinere Pausen haben wir bis 14 Uhr gemäht. Im Anschluss haben wir ein Teil unscharfer Sensen durch Dengeln wieder geschärft. Dabei haben wir verschiedene Dengelmethoden angewendet. Zur Wahl standen verschiedene Ausführungen von Dengelamboss auf denen wir mittels verschieden schwerer Schmiedehämmern die Schneiden der Sensen flach gehauen haben, so dass eine sehr scharfe Schneide entstand. Natürlich haben wir die so bearbeiteten Sensen auf ihre Schärfe hin getestet. Keine Sorge – wir haben nicht den ganzen Friedhof auf zwei Zentimeter herunter rasiert – einen Teil haben wir für die Insekten stehen lassen.

Durch Hartmuts unterhaltsame Art entstand sehr schnell eine angenehme Atmosphäre. Wir freuen uns jetzt darauf, auf Neuland die Sense zu schwingen. Im NeuLand-Plenum werden wir demnächst entscheiden, ob wir die Materialien anschaffen möchten, die nötig sind, um ein bis zwei Sensen instand zu halten und zu pflegen.“

Fermentieren auf Türkisch: Bericht vom September-Workshop

Fermentation meets Kräuter-AG! Unsere Mit- und Kräutergärtnerin Semra lud am 15.9. zu einem Fermentations-Workshop. Gemüse milchsauer zu vergären, ist eine schonende, gesunde und leckere Art, es zu konservieren – weltweit, auch in der Türkei, hat diese Methode Tradition. Wir bei NeuLand sind gerade dabei, sie wiederzuentdecken und weiterzuführen.

Hier kommt Semra’s Bericht für euch:

„Wir waren, mich eingeschlossen, 10 Teilnehmer. Ein Teil waren Neuland-Gärtnerinnen, ein anderer Teil wurde über die Neuland-Website neugierig. Fermentation scheint alle Altersstufen zu interessieren – wir waren zwischen Mitte/Ende zwanzig und Ende fünfzig. Und ein Kind hat auch ganz interessiert mitgemacht – eine gute Mischung.

Ich hatte schon zuvor einen Teil unserer Stangenbohnenernte und anderes gekauftes Gemüse fermentiert und zum Verköstigen mitgebracht. Es hat allen geschmeckt. Die Fermentation war zum Glück auch gelungen.

Beim Workshop habe ich über die Geschichte der Fermentation und ihre zentrale Rolle in der Nahrungsmittelherstellung gesprochen und einiges zur Theorie erzählt. Dass sich Fermentation auch spontan einstellen kann. Dazu genügen die natürlicherweise auf dem Gemüse vorkommenden Milchsäurebakterien aus. Man kann aber auch diesen Prozess durch Zugabe von Bakterien und Hefen unterstützen.

Wir haben gelernt, wie wichtig Hygiene beim Fermentieren ist, und dass es auch einige Krankheiten gibt, die das fermentierte Gemüse ungenießbar machen können. Darunter wäre der Pilz, der in bunten Farben daher kommen kann, wie auch Fäulnisbakterien, die das Gemüse verderben lassen können. Unter den Bösewichten ist die harmloseste die Kahmhefe, die man weniger fürchten muss, da sie prinzipiell nicht gesundheitsschädlich ist.

Wir haben gelernt, wie wichtig das Salz bei der Fermentation ist – nicht nur als geschmackgebende Komponente, sondern auch als Mittel, welches in Abhängigkeit von der Konzentration die Knackigkeit des Gemüses erhöht oder erhält und die Lagerfähigkeit steigert. Dass das fermentierte Gemüse ohne Zugabe von Traubenessig auch weniger geschmackvoll ist.

Auch andere aromagebende oder und die Lagerfähigkeit steigernde Kräuter und Gewürze, die traditionell für die Fermentierung in der Türkei verwendet werden, wurden besprochen. Ganz wichtig dabei wurde die Rolle von Petersilienstängeln oder Dillstängeln (auch Blätter) als Mittel zum herunterdrücken des Gemüses unter den Sud und zum Abdichten gegenüber Luftsauerstoff herausgestellt; genauso Knoblauch als geschmackgebendes und antibakteriell wirkendes Gewürz.

Nach Abschluss des Vortrags beantwortete ich einige Fragen zum Thema, und wir füllten das geerntete oder/und gekaufte Gemüse in die Gläser. Wir haben Stangenbohnen; Möhren; Paprika; grüne Tomaten und Gurken fermentiert – entweder als Einzelgemüse oder in einer Mischung.

Jeder nahm das eigene oder gemeinschaftlich gefüllte Glas mit nach Hause. Wir haben verabredet, dass wir uns nach vier Wochen wieder treffen und das eingelegte Gemüse verköstigen wollen.“

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