Berufsimker Johann van den Bongard hat beim Workshop „Betriebsweise Dadant“ die grauen Zellen der bieneninteressierten NeuLänderinnen und NeuLänder sowie vieler weiterer (angehender) Hobby-Imker zum Summen gebracht. Eine bienen- und imkergerechte Bienenhaltung ist eine Wissenschaft, ein Handwerk und eine Dienstleistung zugleich. Los ging der Workshop im Baui mit einer detaillierten Einführung in die Hardware der Bienenhaltung: Beute, Boden, Brutkasten, Honigraum, Bienenflucht, Futtertasche, Rahmen und Rähmchen, Waben, Mittelwand, Deckel, … Danach gab es eine kurze soziologische Betrachtung des Wesens des „Imkers“ an sich: „Imker sind ganz eigenartige Menschen“.
Imkern im NeuLand-Style
Mit diesem Satz warnte uns Herr van den Bongard davor, gebrauchte Hardware von Alt-Imkern zu kaufen, denn „die Steigerung von Geiz ist Schotte, Schwabe, Imker.“ Na klar, ganz uneigennützig war diese Warnung nicht, schließlich gibt es in seinem Online-Shop alles, was das Imkerherz begehrt. Aber der Workshop war keine Werbeveranstaltung und auch kein dogmatisches Plädoyer für die Betriebsweise Dadant. Nein, Herr van den Bongard hat immer wieder betont, dass wir NeuImker unseren ganz eigenen bee style beim Imkern kreieren sollen. Er hat uns lediglich seine Betriebsweise vorgestellt und uns unzählige wertvolle Tipps für den Start unsers Bienenprojekts mit auf den Weg gegeben. Darüber hinaus haben wir gelernt, dass der Schwarmtrieb der Bienen ganz einfach zu erklären ist: „Das ist wie bei uns, die natürlichen Triebe müssen befriedigt werden, sonst zieht einer aus.“ Jetzt gilt es noch bee space zu erklären: Der bee space wurde 1851 vom Amerikaner Lorenzo Lorrain Langstroth entdeckt und bezeichnet den idealen Abstand zwischen Rahmen und Beutewand. Dieser liegt bei acht (plus/minus zwei) Millimeter. Halten wir diesen ein, steht dem NeuLand Honig fast nix mehr im Weg und es bleibt nur zu hoffen, dass wir unsere zukünftigen Bienen bei all der Euphorie nicht „tot gucken“.