Hier und jetzt ist Raum und Zeit, um Danke zu sagen. Vielen Dank an all die Menschen, die am Sonntag unserer Einladung gefolgt sind, sich über das veränderte NeuLand-Konzept zu informieren. Natürlich gilt weiterhin das Gartengründungs-Grundgesetz „Alles gehört allen“. Neu ist, dass Einzelne oder Gruppen die Verantwortung für ein oder zwei Beetkisten übernehmen können. Dafür zahlen sie eine Nutzungsgebühr in Höhe von zwei Euro pro Monat pro Kiste. In der Gebühr enthalten sind die befüllte Kiste, die kostenlose Nutzung von Strom, Wasser, Saatgut, Geräte für die Bewirtschaftung und das Recht, die reiche Ernte einzufahren. Wer eine Kiste „übernimmt“, pflegt für ihn und die Gemeinschaft unentgeltlich eine „Allmende“-Kiste mit. Deren Ertrag kann jeder nutzen. Die Resonanz auf unsere Einladung war überwältigend. Alle Kisten, die wir gegen Nutzungsgebühr abgeben wollten, sind vergeben. Und spätestens heute haben die Planungen für das Willkommensfest von allen für alle begonnen. Sollte die Nachfrage nach Kisten weiter so hoch bleiben, überlegen wir uns was, um alle zufrieden zu stellen. Wir seh’n uns. Ab jetzt öfter.
Schlagwort: Allmende
Uta von Winterfeld (Wuppertal Institut) im Dialog mit urbanen GärtnerInnen: Am Mittwoch, 16.1, 19 Uhr, laden die Köln International School of Design (Lehrstuhl Prof. Günter Horntrich) und Kölner NeuLand in der KISD am Ubierring 40 zum Allmende-Abend. Das Thema: Wem gehören die Gärten? Die mittelalterliche Allmende (im Mittelhochdeutschen auch al(ge)meinde) gründet auf gemeinschaftlichem Eigentum. Mit Beginn der Neuzeit zieht das private Eigentum in das Denken und in die politischen Verfassungen ein. Doch heute erzählen die Urbanen Gärten eine andere Geschichte.
Partizipation und Governance
PD Dr. Uta v. Winterfeld hat Politikwissenschaft an der Freien Universität Berlin studiert, dort promoviert und sich habilitiert. Seit 2006 lehrt sie als Privatdozentin zur Sozialpolitik am Fachbereich Politik- und Sozialwissenschaften der Freien Universität Berlin. Seit 1993 ist sie Wissenschaftlerin am Wuppertal Institut, seit 2008 Projektleiterin in der Forschungsgruppe 1, Zukünftige Energie- und Mobilitätsstrukturen. Forschungsschwerpunkte: Gesellschaftliche Natur- und Geschlechterverhältnisse; Nachhaltiges Arbeiten; Suffizienz; Partizipation und Governance; Anpassung an den Klimawandel.
Was haben Saatgut und Software gemein? Was verbindet philippinische Bauern mit Kölner Gemeinschaftsgärtnern? Welche Rolle spielte gemeinsames Wirtschaften schon im Mittelalter? Wieso hat Teilen nicht unbedingt mit Nächstenliebe zu tun? Silke Helfrich, Autorin und Commons-Aktivistin aus Jena, führt in die Diskussion über Gemeingüter, Commons und Allmende ein.Ein Abend zum Nachdenken und Diskutieren übers Teilen: Mittwoch, 13.3.2013, 19 Uhr, Kunsthaus Rhenania, Bayenstr. 28, 50678 Köln. Eintritt: kostenlos
Jenseits von Markt und Staat
Silke Helfrich hat zuletzt das Buch „Commons – Für eine neue Politik jenseits von Markt und Staat“ veröffentlicht – gemeinsam mit der Heinrich Böll Stiftung und dem transkript Verlag (Bielefeld 2012). Die ausgebildete Pädagogin und Philologin ist seit Anfang der Neunziger in der Entwicklungspolitik aktiv. Zwischen 1990 und 2007 war sie Büroleiterin der Heinrich Böll Stiftung in Mittelamerika/Mexiko/Kuba. Sie ist Mitbegründerin der Commons Strategies Group, Bloggerin (www.commonsblog.de) und viel unterwegs, um Brücken zu bauen zwischen unterschiedlichen Commons-Debatten und Praxen an unterschiedlichen Orten der Welt. Silke Helfrich lebt in Jena. Wer sich ins Thema einlesen will, kann z.B. den Gemeingüterreport der Heinrich-Böll-Stiftung durchschmökern, an dem auch Silke Helfrich mitgeschrieben hat. Kostenlos runterzuladen ist er hier.
Wer jemals gedacht hat, Wissens-Allmende funktioniere höchstens bei wikipedia und beim Firefox-Browser in der nerd-world-Netzgemeinde, wurde an diesem Abend in der Stadtwald-Holz-Schreinerei ein für allemal eines Besseren belehrt. Sabine Röser, Diplom-Architektin und NeuLand-Gärtnerin, teilte ihr umfangreiches Wissen über Geschichte, Gegenwart und Zukunft der ehmaligen Brauerei-Brache und des Großmarktgeländes mit 20 Zuhörern und -hörerinnen auf eine ebenso unterhaltsame wie lehrreiche Weise. Das blieb nicht folgenlos für den zukünftigen Lauf der Dinge. Spontan entschied man sich, einen Runden Tisch zum geplanten Justizzentrum auf der ehemaligen Dom-Brauerei-Brache zu gründen. Wann der Tisch gedeckt wird, wird per Doodle-Abstimmung festgelegt. Wer daran Platz nehmen möchte, meldet sich unter info@neuland-koeln.de und bekommt den Link zugeschickt.