Zu sehen: Die Gemeine Kratz-Distel (Cirsium vulgare) und die Weg-Distel (Carduus acanthoides)
als schaurig-wildes, fast erwachsenengroßes Durcheinander. Auf unserer Brache, einer Aufschüttung mit fremdem Erdreich zur Abschirmung vor potenziell verseuchtem Boden, gedeiht etwas Wertvolles.
Wieso Wertvolles? Diese Vegetation aus Disteln bietet vielen Finkenarten, insbesondere dem bunten Stieglitz alias Distel-Fink, seine natürliche Nahrung: Distel-Samen. Gerade im Winter finden die gescheckten Schönheiten immer weniger ihres angestammten Futters. Der Grund: In den artenarmen Feldern und Feldrändern, die die Agrarindustrie hervorbringt, und an deren Randbereichen, aber auch in der städtischen „Grün-Ausräumungs-Unkultur“ unserer Städte haben stachelige Disteln keinen Platz. Was für die Finken überlebenswichtig ist, wird als Unkraut vernichtet.
Brachen oder schwach genutzte Innenstadtgrünbereiche wie NeuLand bieten da eine erstaunliche Oase, eine Zuflucht für durchreisende flinke Finken. Herzlich Willkommen!
Iwo Staszewska
Bei der Artenviefaltserhebung im Juni 2014 haben wir an einem Tag rund 95 Wildpflanzen auf NeuLand gefunden. Die gesamte Liste und Infos zum Crowdscience-Event findet ihr auf unserer Wissen-Seite.