Gemeinschaftsgarten im Kölner Süden

Schlagwort: Fest

Raver-Herz, was willst Du mehr?

Tanzen auf Arena-Sand.

Tanzen auf Arena-Sand.

Rasen, schwärmen, toben, fantasieren. Das Lexikon bietet viele Übersetzungen für „rave“. Wir entscheiden uns für schwärmen. Und zwar vom GRÜNtON-Open-Air-Umsonst-und-Draußen-Fest auf NeuLand. Einige hundert Gäste haben eine unglaublich entspannte Party gefeiert. Techno-Mucke in Gartenlautstärke, kaltes Bier, Kaffee und auch Kuchen: Raver-Herz, was willst Du mehr. Und als dann einem ebenso alten wie gedienten NeuLänder zu später Stunde beim Öffnen der Bierflasche mit dem Haustürschlüssel der Kronkorken fliegen ging, wurde ihm der umgehend von einem Gast zurückgebracht mit den Worten: „Wir wollen doch hier keinen Müll hinterlassen.“ Da war der Altgediente sprachlos. Selten genug.

India goes NeuLand – Wir gehen Lassi

Yoga im Weidendom.

Yoga im Weidendom.

Hara Samadhi und Gäste waren großartig. Sitarspiel in Perfektion beim Indian Sunset Im NeuLand. Und da wir uns ja – selbstverständlich im Rahmen unserer Möglichkeiten – nach Kräften bemühen, immer klüger zu werden, haben wir wieder mal ein bisschen was gelernt. Lassi. Hatten wir so noch nicht. Das ist, vereinfacht gesagt, Joghurt mit Mineralwasser und Früchten. In unserem Fall Erdbeeren. Und wir wissen jetzt sehr genau: Lassi wirkt schnell und perfekt gegen Kalahari-Hitze!

Am Start: Generation Facebook

Herzlich willkommen!

Herzlich willkommen!

Erstaunlich viel Volk haben Friederike, Luis und die anderen vom Verein Bildung&Bauen in kürzester Zeit über´s www zusammengetrommelt und in den Garten geholt: Lateinamerikanische Stimmung durchwehte NeuLand mit Gitarrenklängen, Bohnensuppe, Empanadas und anderen Leckereien nach Nicaragua-Art. Doch Facebook schützt vor Hitze nicht. Auch unsere jungen Freunde, die die Fertigstellung ihres Lehmbaus feierten, mussten verkokelten Schwund beklagen. Unser Pizzaofen hat es einfach in sich, und zehn Sekunden Unaufmerksamkeit werden gnadenlos bestraft.

Neugärtner aus Eritrea

Aber sonst – ein schöner Erfolg. Seit Sommer haben die frisch gebackenen Architekten in traditioneller Lehmbauweise unser Workshop-Angebot bereichert, gestampft, gestochen, gemauert und eine Dachkonstruktion entworfen. Wir müssen nur noch Gewächshausfolie befestigen, und schon haben wir einen lehmigen und lichten Halb-Rundbau, der sehr schön als kleine Bühne fungieren kann. Jetzt ziehen sie weiter, die Lehmbauer, und errichten in einem Dorf in Nicaragua auf genau diese Weise einen Schulbau. Nicht aus Nicaragua, aber fast von ebenso weit her kamen zur Feier auch zehn eritreische Flüchtlinge, die von der Stadt im Hotel Mado untergebracht worden sind. Angelika von der Willkommensinitiative Moselstraße hatte sie in unseren Garten begleitet, wo sie künftig gerne mitmachen möchten. Für´s erste hat Michel sie begrüßt und herumgeführt – und dann gab´s Empanadas, Suppe, Gitarrenmusik. Für alle!

Danke! Uns allen und NeuLänder Petrus, dem Kölschen!!

 

Es wird angerichtet.

Es wird angerichtet.

Bei den NeuLändern, „da ist der Wurm drin“, könnte denken, wer in der Halle des Volkes das seit Tagen obsolete „Möbelstück Schalker Provenienz“ registriert hatte. „Zu solch indiskutablem Mobiliar greifen sie schon, um sich ihre kleine Farm hübsch zu machen“? Weit gefehlt: Das ist ein höchst vitales Reproduktionsgerät – die Wurmkiste GB 1.0″. Hier haben Würmer auf einem Bett aus feinstem, nach Waldboden riechenden Kompost ihr Wohnzimmer gefunden und werden fortan mit Mini-Schnipseln Salat, Gemüse etc. gefüttert. Auf dass sie sich und den Kompost vermehren. Supersache das! Ansonsten ist auf NeuLand mitnichten der Wurm drin (außer im Kompost): Gisela, Bauwagen-Chefin und Schönmach-Queen, stellte mit zahlreichen Mitwirkenden top Catering sicher, Inci und Co setzten den Zaun-Relaunch fort, und die mangels sonst gewohnten Teilnehmeransturms etwas entschleunigt vor sich hinwerkelnde Kompost-AG bekam plötzlich raketenmäßigen Auftrieb dank Lisa: Das NeuLand-Küken hatte Langeweile und wollte auf den Bauspielplatz. So konnten wir die bislang schönste Kompostkiste samt Dach vollenden!!!

Nonverbal im Häckslersound

Zwar mussten wir nonverbal kommunizieren, denn der Sound des Häckslers machte jedes Gespräch unmöglich, aber- Gerlinde sei Dank – sind jetzt ungeahnte Vorräte an Häckselgut im wasserdichten BigPack gleich am Kompost platziert und warten nur darauf, von Euch in den Kisten mit den AB JETZT WILLKOMMENEN Küchenabfällen zu lockerem Kompostgut vermischt zu werden. Ältestenrat Michel hat wieder Erstaunliches aus Weiden gezaubert, bald wird der Garten zu einem Weidenflechtwandellabyrinth!!!!! NeuLand – so geht Garten!

Der Besuch der kalten Dame …

… fiel aus. „Wir warten auf die kalte Sophie“ hatte es Unheil unkend auf der Einladung geheißen. Aber: Falsch geunkt. Die ungeliebte kalte Dame aus der Familie der Eisheiligen kam gar nicht zum Frühlingsfest im NeuLand-Garten. 20 Grad und ein laues Lüftchen prägten den Tag auf der ehemaligen Dom-Brauerei-Brache. Statt Tante Sophie waren 200 Nachbarn aus der näheren und weiteren Umgebung gekommen, um den Gemeinschaftsgarten einmal aus nächster Nähe zu erleben. Und fast alle hatten kleine Kinder mitgebracht. NeuLand-Gärtnerin Gisela präsentierte an dem Workshop-Tag die neueste Errungenschaft des Vereins: Den „Vitamix TNC 5200“ – die Mixer-Legende aus den USA. Auf dem Weg zur Legende sind auch Giselas Smoothies, die reißenden Absatz fanden.

Plünderungen am Büffet

Und während die einen bei Iwonas Terra-Preta-Seminar lernten, wie man aus Holzkohle, Häckselgut und effizienten Mikroorganismen die unglaublich fruchtbare Erde aus dem Amazonas-Gebiet herstellt, ließen sich die anderen von Judith erklären, wie ein Gemeinschaftsgarten funktioniert. Und wer einfach nur die Sonne genießen wollte, plünderte das Büffet, ließ es sich in der Hollywood-Schaukel gut gehen und zockte mit, als Liedermacher „Pike“ NeuLand-Jutesäcke mit Logo versteigerte. Alles bestens also. Und wenn die NeuLänder mit der Inbetriebnahme des Gewächshauses die alte kalte Dame Sophie vergrätzt haben sollten, ist ihnen das wohl mehr als recht.

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