Gemeinschaftsgarten im Kölner Süden

Schlagwort: Food Assembly

„Bauer to the people!“ – Die Marktschwärmer Köln Süd NeuLand starten

Clara von Hartz-Möllmann mit Gemüsekorb im Garten

Clara von Hartz-Möllmann startet diesen Sommer auf NeuLand die Marktschwärmerei Köln Südstadt – Foto: (c) Tamara Soliz/Meine Südstadt

Jetzt anmelden und von Anfang an dabei sein! Am 1. Juni (17-20 Uhr) fällt mit einem Popup-Markt auf NeuLand der Startschuss für die Marktschwärmer Köln Südstadt. Von da an könnt ihr jede Woche leckere, regional produzierte Lebensmittel online vorbestellen und donnerstags im NeuLand-Garten abholen – Obst und Gemüse aus der Eifel, Biobrot aus Bonn, Ochsenfleisch aus dem Bergischen, Walnussöl, Wildkräuterpestos, eingelegte rote Bete und vieles mehr. Organisiert wird die Marktschwärmerei von NeuLand-Gärtnerin Clara von Hartz, die wir sofort interviewt haben!

Clara – was ist eine „Marktschwärmerei“ und wie funktioniert sie?

Marktschwärmer, früher Food Assembly, ist ursprünglich eine Idee aus Frankreich, die dort schon seit vielen Jahren gelebt wird. Es geht darum, ernährungsbewussten Städtern einen unkomplizierten Zugang zu gesunden, guten regionalen Produkten von Kleinbauern aus der Umgebung zu verschaffen. Die Marktschwärmer bestücken online ihren Warenkorb mit Lebensmitteln. Die werden dann von den Bauern bzw. Erzeugern zu NeuLand gebracht. Die Abholtermine funktionieren dann wie ein Pop Up-Markt: Erzeuger und Konsumenten treffen sich bei der Übergabe und tauschen sich aus. Das schafft Vertrauen, Wertschätzung und Verständnis für gute Lebensmittel. Am Ende sind dann idealerweise alle glücklich – wir Verbraucher und unsere Bauern!

Glücklich vereint in Genuss und Nachhaltigkeit – das hört sich gut an. Wer kann mitmachen?

ALLE sind herzlich eingeladen mitzumachen. Aber vor allem macht es natürlich Sinn für uns Südstädter, weil wir es nicht so weit zum Abholungsort, dem NeuLand-Garten haben. In anderen Veedeln bieten sich daher möglicherweise eher andere Schwärmereien an – auch in Ehrenfeld gibt’s bereits eine Gruppe.

 

Wie werde ich Mitglied?

Es ist ganz einfach: Man geht auf die Seite www.marktschwaermer.de, gibt in die Suche KÖLN ein, dann erscheint die NeuLand Schwärmerei; man klickt sie an und schaut sich erstmal um. Dann drückt man einfach auf den Button „Dieser Schwärmerei beitreten“. Noch einfacher: Ihr folgt einfach diesem direkten Link: https://marktschwaermer.de/de/assemblies/9949

Gerade in der Südstadt gibt es ja schon eine Reihe Bezugsquellen für regionale Lebensmittel, z.B. Gemüsekisten-Abos, den Biomarkt, Biosupermärkte. Warum sollte man sich für die Marktschwärmer entscheiden?

Weil das Modell einfach und flexibel ist und zugleich eine große Vielfalt bietet. Es gibt keine Verpflichtungen, keinen Mindestbestellwert oder Mitgliedsbeitrag. Der Einkauf kann jede Woche neu gestaltet werden. Hochwertige Lebensmittel aus der Region, keine unnötigen Verpackungen und ein echter Kontakt zu den Erzeugern. Direktere lokale Wertschöpfung geht nicht.

Welche Anbieter sind dabei?

Ich habe echt tolle Produzenten bzw. Menschen für die Schwärmerei Südstadt/Neuland gewinnen können. Angefangen mit unserem Haus-und-Hof-Imker Frank Methien von Bienwerk, der Honig in Köln herstellt. Obst und Gemüse bringen der Bauer Moll und BIO Frings. Fleisch wird es vom Kronenberghof, vom BIO Klosterhof Bünghausen und dem Familienunternehmen Lapinchen geben. Köstlichste Backwaren liefert die Mühlenbäckerei DLS. Fisch kommt vom Ralf Finders Räucherwerk, seine Frau Astrid macht außerdem eine super Lachs-Quiche und -Lasagne. Allerfeinste Feinkost kommt von Nu´s Fermente, Wilder Luxus, Maha Delish und Vanikumer Lindenhof. Und die

Weinliebhaber werden glücklich mit Wein von IMI Winery und dem BIO Weingut Weber. Und es werden ganz bestimmt noch welche dazu kommen…

Clara ist ab sofort eure Ansprechpartnerin für Gutes und Leckeres aus der Region! – Foto: (c) Tamara Soliz/Meine Südstadt

Ist das nicht sehr teuer?

Nein ist es nicht, weil jeder bestellen kann, was, so viel und so oft er möchte. Das heißt, wir selber bestimmen, wie viel wir ausgeben. Die Produkte selbst sind aufgrund der kurzen Wege und sehr direkten Vertriebsstruktur nicht teurer als die Bio-Kiste oder auf dem Markt.

Muss ich jede Woche bestellen?

Nein. Ihr könnt euren Warenkorb jede Woche neu bestücken und euren Bedingungen anpassen. Das heißt ihr könnt heute sechs Eier bestellen, nächste Woche eine Kiste Wein und drei Kaninchen und dann auch mal ein halbes Jahr lang gar nichts. Ihr verpflichtet euch also zu nichts.

Warum machst du, Clara, die Schwärmerei – was gefällt dir persönlich daran?

Mich hat die Idee sofort angesprochen. Gutes Essen und Trinken und der Kontakt und Austausch mit Menschen sind einfach mein Ding. Bei der Marktschwärmerei kommt das zusammen. Auch die Aspekte von Regionalität und korrekter Öko-Bilanz finde ich überzeugend. Nicht zuletzt gefällt mir das Konzept des Aufeinanderprallens von Ländlichem und Städtischem – BAUER TO THE PEOPLE!

Und warum ist der Neuland-Garten der Ort deiner Wahl für die Marktschwärmerei?

Für mich ist NeuLand einfach ein toller Ort der Ruhe und Achtsamkeit. Südstädtisch, grün, mittendrin aber trotzdem draußen. Ich halte NeuLand für den perfekten Nährboden für gute Ideen.
Das Interview führte Doro Hohengarten. Übrigens: Kölns erste Marktschwärmerei (früher: Food Assembly) ist seit zwei Jahren in Ehrenfeld im Colabor aktiv.

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Erstes Bauern-Kunden-Apfel-Geschäftsanbahnungs-Verkaufs-Gespräch.

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Endlich war es soweit. NeuLand ist offizieller Partner der Food Assembly. Die Geschäftsidee: Kunden bestellen und bezahlen Produkte von Bauern aus der Region im Internet, die Bauern liefen eimal pro Woche zu einer festgesetzten Zeit an einen festgelegten Ort. Der ist ab sofort NeuLand. Und die Stadtwaldholz-Schreinerei, wenn es regnet. Immer donnerstags am späten Nachmittag werden die Lieferungen verteilt. Food-Assembly-Gastgeber Niklas Wagner hatte zur Eröffnungsveranstaltung eingeladen, und drei Bauern sowie 50 Interessenten waren der Einladung in die Schreinerei gefolgt. Wer die ganze Geschichte lesen möchte, findet sie hier.

Anmelden zur Food Assembly und Informieren kann man sich hier.

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