Sie sind da. Und es sind vier. „Auf, auf und auf. Lasst von Tonne zu Tonne uns eilen, wir wollen dem Müll eine Abfuhr erteilen.“ Die berühmten Zeilen aus dem „Chor der Müllabfuhr“ von Heinz Erhardt sind ab sofort fester Bestandteil der NeuLand-Lagerfeuer-Mundorgel. De Frau Reker, zuständige Dezernentin, höchstpersönlich hat heute vier Mülltonnen geliefert wie bei unserem Sommerfest versprochen. Die NeuLand-Bauernregel dazu: Bestellst Du die Tonne im April, kommt sie zwei Jahre später, weil sie will. Restmüll, Wertstoffe, Papier und Bioabfälle werden in unserem Garten in Zukunft Meister-Proper-säuberlichst getrennt in die vier neuen Tonnen verteilt. Unser ganz besonderer Dank gilt neben OB-Kandidatin Henriette Reker Carla Stüwe aus dem Reker-Dezernat. Carla Stüwe hat sich für unsere Tonnen total stark gemacht. Und wir? Wir halten es wieder mit Heinz Erhardt und versuchen in Kürze, „vor Glück eine ganze Allee von Purzelbäumen zu schlagen“. Natürlich nur in Kübeln.
Schlagwort: Müll
Es geht wieder los. Die Saison ist eröffnet. Natürlich, wir sind auf NeuLand, mit Interviews, die diesmal Lisa und Alex einem jungen Journalisten-Trio ungeklärter Herkunft gegeben haben. Danach haben die beiden mit Philipp, Birgit und Judith NeuLand aufgeräumt und unter anderem einen Haufen mit Zitrusschalen am Eingang Koblenzer Straße entdeckt. Schalen von Bio-Obst. Wir waren ebenso ratlos wie später in der Jurte. Die war zugemüllt von den Gästen, die unseren Garten regelmäßig nach Einbruch der Dunkelheit besuchen und im Glashaus Krümel zweifelhafter Herkunft in Papier drehen. Für die Jungs haben wir einen Tütenspender installiert. Von wegen der Sauberkeit. Wir hatten aber auch tagsüber Besuch. Von hoffentlich in jeder Hinsicht unzweifelhafter Herkunft. Der Landtags-Untersuchungsausschuss, der sich mit der politischen Aufarbeitung der BLB-Skandale beschäftigt, hat sich vor Ort auch in Gesprächen mit uns über die Flächen informiert. Pssst! Bleibt unter uns jetzt: Wir hatten den Eindruck, dass die auf jeden Fall noch ein paar Mal wiederkommen müssen. Von wegen weiterer Informationen.
Randvoll haben wir den Container geladen mit all dem Schrott, der uns mächtig auf die Nerven ging. Ein Nachmittag unter dem schönen kölschen Motto: Bruche mer nit, fott damit.
Aufg’räumt is! Noch nicht alles, aber ziemlich viel. Im vergangenen Jahr hat sich auch ohne unser Zutun eine Menge Müll in unsere Garten angesammelt. Ein schrottreifer Kicker war dabei, ein ausgemustertes Klo, aber auch ein Raclette-Grill. Mindestens so praktisch wie 40 Meter Feuerwehrschlauch, den man gerne kostenlos bei uns abholen kann. Ansonsten fliegt bald alles in den Container.
Neue Nachbarn
Wir machen uns nämlich hübsch für die neue Nachbarin. Der BLB hat die Brache ab Februar vermietet. In den Genuss eines Grundstücks mit angrenzendem Gemeinschaftsgarten kommt die BAM AG, die nach eigenen Worten über die Kernkompetenzen „Planung, Ausstattung, Sanierung, Umbau und Errichtung schlüsselfertiger Großprojekte in Deutschland“ verfügt. Großprojekt, das passt doch. Beratervertrag? Die können von uns bestimmt eine Menge lernen. Aber kein Grund zur Sorge. Die bauen nicht bei uns, sondern am ehemaligen BDI-Hochhaus am Rheinufer, das in Wohnungen umgewandelt wird. Die Arbeiter werden auf der Brache neben uns untergebracht. Herzlich willkommen. Unsere tätige Solidarität gilt allen, die in Containern leben müssen. Egal, woher und warum sie kommen.
Über die Leiter durchs Dach
Ansonsten gibt Nina einem Teil ihrer Zukunft immer mehr Zuhause. Auf dem Mount Gersmann wächst ihr Holzhaus stetig. Und man darf gespannt sein. Das Haus wird weder Tür noch Fenster haben und deshalb niemals schlüsselfertig werden. Nina wird über eine Leiter durch das Glasdach einsteigen. Unser Tipp: Einfach mal in ein paar Wochen mit den Experten für Großprojekte quatschen. Vielleicht fällt denen noch was Schlüssiges ein.
10 Säcke voller Scherben, Plastk und Papier und ein Haufen Bretter, Rolladen und Teppiche sind die Bilanz: Eineinhalb Stunden lang haben große und kleine NeuLänder heute den westlichen Teil der Dombrauerei-Brache von Müll gesäubert. Ein kleines bisschen besser sieht sie jetzt aus… Immer wieder hielten Sonntagsspaziergänger an der Alteburger und Koblenzer Straße an, spähten durch den Bauzaun, fragten neugierig und freuten sich, dass endlich etwas passiert an der Dombrauerei-Brache. Viele haben vor allem den Biergarten an der östlichen Brache in guter Erinnerung.