Gemeinschaftsgarten im Kölner Süden

Schlagwort: #ParkstadtSüd

Parkstadt Süd – weiter geht’s …

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Bild: Urban Catalyst Studio

Habt ihr diesen Termin am 8.11. auf dem Plan? Informiert euch, redet mit und unterstützt uns in der Bürgerbeteiligung zur #ParkstadtSüd. Jetzt geht es um die Zukunft der Freiräume – und NeuLänderin Judith Levold sitzt für uns in der dritten „Diskussionsarena“.

Bürgerbeteiligung Parkstadt Süd: Freiräume

Dienstag, 8.11., 18:30-21:30 Uhr, Michaeli-Schule

Infos hier auf der Seite der Stadt Köln.

 

 

Stadt-Anzeiger erfindet Vandalismus auf NeuLand

Lieber Kölner Stadt-Anzeiger, haben wir etwa Saure-Gurken-Zeit? In deiner Online- und Süd-Printausgabe stand diese Woche zu lesen, im Oktober sei NeuLand erneut das Ziel von Vandalismus gewesen und wir seien ganz geknickt. Ähm, also wir wissen davon nichts. Weder von Vandalismus noch von unserer Geknicktheit. Hatten wir deiner Mitarbeiterin, die uns via Facebook angefragt hatte, ja auch so geschrieben. Was wir allerdings wissen, ist, dass derzeit genügend wichtige Fragen in Köln Süd diskutiert werden, über die man schreiben könnte, wie zum Beispiel, ob im Parkstadt Süd-Bürgerbeteiligungsverfahren tatsächlich all die tollen Ideen der Bürger aufgegriffen und realisiert werden oder wie Köln tatsächlich essbar werden kann und wie es um die Ermittlungen in Sachen Dombrauerei-Skandal nach 5 Jahren so steht oder dass Neubauten in der Südstadt derzeit extrem umstritten sind. Darüber könntest du auf jeden Fall berichten! Dass du die Vandalismus-Story trotzdem bringst, ohne Rücksicht auf den Gegencheck, ist wirklich ….. warte, oh nein, ein Gruselclown hinterm Sojabeet, Hilfeeeeeeeee….!!!!!

P.S.: Der Artikel ist inzwischen wieder aus der Online-Ausgabe verschwunden. Und mit unseren Mai-Vandalen haben wir uns auf Kuschelkurs geeinigt.

#ParkstadtSüd: Stand der Dinge

Foto 1-1Seit etwa drei Jahren ist das Gebiet rund um den Kölner Großmarkt, vom Eifelwall bis zum Rhein an der Südbrücke, städtebauliches Sanierungsgebiet. Will heißen: schlecht genutztes Innenstadtareal, auf dem ein neues Stück Stadt entstehen soll. Zwar ist die Sanierungssatzung aktuell nicht rechtskräftig, daran arbeite die Verwaltung aber, heißt es …

2015 fand der erste Teil des Bürgerbeteiligungsprozesses zur Entwicklung der Parkstadt Süd statt. Ein Dutzend abend- oder wochenendfüllende Veranstaltungen hielten Verwaltung, Experten, Planungsteams und gestaltungswillige BürgerInnen, unter ihnen 7 NeuLänderInnen, von März bis November auf Trab. Im November dann die Abschluss-Show im Stollwerck: Nachdem es lange geheißen hatte, aus allen Entwürfen und Eingaben werde die Verwaltung „das Beste“ rausnehmen, wurde plötzlich ein Gewinnerentwurf präsentiert.

Im Gewinner-Entwurf fehlt so manches – vor allem die Vision der Stadt von Morgen

Uns gefällt, dass er einen großzügigen Grüngürtel an der Bahntrasse vorsieht. Die Stadt der Zukunft sehen wir allerdings weit und breit nicht. Die kompakte Parkstadt, deren Wohn- und Geschäftsgebäude sich in dem Entwurf rund um die Großmarkthalle mit bis zum Teil acht Geschossen ausbreiten, ist nach konventioneller Block-Randbebauung geplant. Wir erkennen kaum Ansätze von alledem wieder, was wir und andere Initiativen in dem monatelangen Bürgerbeteiligungsprozess gefordert haben. Wo wird es Freiflächen für die Menschen geben, über deren Nutzung sie selbst entscheiden? Wie soll eine lebendige Stadt wachsen, mit gemeinschaftlichen Bauformen, wenn in großen Blöcken (und nicht in kleineren Parzellen) gedacht wird, die eher Großinvestoren locken? Und wo finden wir die essbare, autofreie Stadt mit modernen Verkehrs- und Versorgungskonzepten? 

Natürlich sei der Entwurf aus dem Hause RMP Lenzen/Ortner&Ortner Baukunst „erstmal nur als Serviervorschlag“ zu begreifen. Doch wie geht es nun weiter – lohnt es sich, weiter zu kämpfen?

Eine Vorlage für einen so genannten „integrierten Rahmenplan“ zur Entwicklung zum gesamten Gebiets will das Baudezernat noch im ersten Quartal diesen Jahres in die politischen Gremien geben. Was da die Politik genau diskutieren und absegnen soll, weiß die Öffentlichkeit bislang allerdings noch nicht. Doch man hört munkeln, dass es zum weiteren Fortgang der Bürgerbeteiligung im Frühjahr auch eine weitere öffentliche Großveranstaltung geben soll.

Wir sind gespannt, ob und wie die Stadtgesellschaft an den wirklich wichtigen Entscheidungen wie etwa zur Grundstücksvermarktung und zu den Vergabeprozessen beteiligt werden soll.

Warum wir uns schonmal umsehen…

Derweil haben wir uns im Januar schonmal einen Sonntagnachmittag lang auf dem gesamten Entwicklungsgelände umgeschaut. Achtung, wir gestehen: Wir prüfen schonmal die besten Standortoptionen für NeuLand. Denn zumindest eines ist klar: Unsere derzeitige Fläche gehört zu den ersten, die bebaut werden. Wir werden umziehen.

Quarkstadt Süd? Oder: Nur ein bisschen radikal.

Luftaufnahme der Parkstadt Süd

Parkstadt Süd – das Gebiet

Nein, es ist beileibe nicht bloß Quark, was sich die fünf Planungsteams im Auftrag der Stadt Köln und unter Aufgreifen vieler Ideen der engagierten Bürger ausgedacht haben für Nutzung, Gestaltung und Bau von Grün und Gebäuden in der Parkstadt Süd. Viel Hirnschmalz ist geflossen bei Fragen wie: Wie soll eine Grüngürtel-Querung neuralgischer Punkte wie des Eifelwall-Gleisdreiecks oder der Bonner Straße aussehen, wo sind welche Nutzungen anzusiedeln und wo soll der (bereits seit Jahren beschlossene) neue Grüngürtel überhaupt platziert werden?

Was allerdings auffällt, ist: Niemand hat die Idee der essbaren Stadt und der dichten Verzahnung von Wohnen, kleinem Handwerk und Gewerbe sowie Freiraum mit produktivem Grün lebhaft dargestellt. Gebaut wird bei fast allen Planern in Blöcken: Schulblock, Wohnblock, Gewerbeblock, dazwischen liegen „Aneignungsräume“ längs der Hochhausfassaden.

In allen Konzepten hat der NeuLand-Gemeinschaftsgarten einen Platz irgendwo im Gesamtareal, und dabei wird Urban Gardening immer NeuLand genannt. Herzlichen Dank, den Anspruch haben wir nicht. Vielmehr fühlen wir uns missverstanden insofern, als dass wir nicht in erster Linie unser Interesse an einem neuen festen Platz für diesen öffentlichen Gemeinschaftsgarten kundtun wollen, sondern die flächendeckende Ausstattung des neuen Stücks Stadt mit essbarem Grün fordern. Auf den Dächern, an den Fassaden und in partizipativen Parkanlagen.

Niemand weiß bislang, ob die Stadt einen der fünf Entwürfe zur Grundlage ihrer weiteren Planung machen wird oder sich aus allen Entwürfen „die Rosinen picken wird“. Baudezernent Franz-Josef Höing äußerte sich dazu bei der letzten Veranstaltung geübt ausweichend, und auch die Frage nach der weiteren Beteiligung der Bürger im noch Jahre dauernden Verfahren hat er bislang nicht beantwortet.

Vorschläge dazu hat er allerdings versprochen für die vorerst letzte Bürgerbeteiligungs-Session am 26. November. Er wäre gut beraten, wenn er sich da nicht nur etwas „würde wünschen wollen“, sondern Konkretes anböte. Denn die Botschaft „Vielen Dank für Ihre Anregungen und Tschüss!“ wird sich die Kölner Stadtgesellschaft (hoffentlich) nicht erneut gefallen lassen.

 

Die Pläne der Planer, die Zukunft NeuLands und der Ideenmarkt zur Parkstadt Süd

Zwei Drittel des Auftakts der Bürgerbeteiligung am neuen Stadtteil Parkstadt Süd sind gelaufen….

Beim Ideennachmittag von BürgerInnen und Initiativen am 5.9. haben wir uns noch einmal mit voller Kraft dafür eingesetzt, dass NeuLand umzieht und bestehen bleibt. Warum? Weil wir überzeugt sind, dass Gemeinschaftsgärten wie unserer und selbstverwaltete, nachhaltigkeitsbewusste Orte der Stadt gut tun. Wir haben unseren kleinen Stand dafür genutzt, um über das Urban Gardening Manifest zu informieren – besser kann man unsere Argumente nicht formulieren.

Und wir haben mit einem Plakat zur „Essbaren ParkStadt Süd“ sichtbar gemacht, wie ein klima- und ernährungsbewusstes neues Veedel aussehen könnte:  jedes Flachdach ein Feld, auf dem Salat und Gemüse wächst, eine große Streuobstwiese im Grüngürtel, Gemeinschaftsgärten, ein jährliches Tafelfest, Fassaden voller Wein, Kochkurse, Wochenmarkt und vieles mehr.

Klickt euch durch das Mini-Konzept. Und schreibt uns eine Unterstützermail, wenn ihr es mittragt oder wenn ihr weitere Ideen zur Umsetzung habt.

Übrigens: Auch Taste of Heimat und der Stadtwinzer unterstützen diese Idee:

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Noch Fragen?

Noch Fragen?

Die fünf von der Verwaltung beauftragten Planungsbüros haben am Abend vor dem Ideenmarkt umfangreiche Konzepte in einer Zwischenpräsentation vorgelegt und in einem begehbaren Modell dargestellt. Was uns betrifft: NeuLand beziehungsweise Urban Gardening ganz allgemein spielt in allen Konzepten eine Rolle. Wenn auch an unterschiedlichen Orten. Ein Büro möchte uns neben der Großmarkthalle ansiedeln und dort in und neben der Halle ein Zentrum für Lebensmittel etablieeren. Das Büro Speer dagegen sieht für uns eine Fläche am Vorgebirsgsglacisweg hinter dem Südstadion vor. Dort soll es auch einen Containerstandort für kreative Start-Up-Unternehmen geben. Ein anderes Büro sieht uns im Umfeld der weiterführenden Schule, die an der Ecke Alteburger Straße/Schönhauser Straße auf der Brache gegenüber von NeuLand, gebaut werden soll. Das Büro Astoc möchte, dass wir auf eine Fläche hinter Wilfrieds Schreinerei umziehen. Wer sich für die Details interessiert, geht auf die Seite der Moderatoren. Der Benutzername lautet l3s1429f5, das Passwort ist Parkstadt#public. Dann klickt Ihr auf KV Sued Planung. Dann erscheinen die fünf Teams. Klickt Ihr auf Astoc, erscheint deren Konzept unter Gesamtkonzept – Z Bei den anderen Teams ist es ähnlich. Eine ausführliche Zusammenfassung der Vorschläge der fünf Teams findet Ihr in einer zweiteiligen Serie bei meide-suedstadt.de einmal hier und dann noch hier.

 

Bürgerbeteiligung Parkstadt Süd: Welche Themen NeuLand gesetzt hat

Ein neuer Stadtteil entsteht: Die Parkstadt Süd. Die Bürgerbeteiligung ist in vollem Gang, und sieben NeuLänderInnen machen mit. In den Debatten und Diskussionen der vergangenen Wochen waren wir FürsprecherInnen für eine klimagerechte, grüne, sozial gemischte, partizipative und lebenswerte Stadt. Wir waren erfolgreich, NeuLand ist es gelungen, Themen zu setzen.

Wir haben sie in dieser Fotogalerie rot eingekreist. Jeder Kreis ist ein Thema, das wir (teilweise gemeinsam mit Anderen) als Forderung eingebracht haben. Die Originalbilder findet ihr in den Dokumentationen der vier Themenabende, in der auch Thesen formuliert sind, auf die sich die mehr als 100 Diskussionsteilnehmer in den jeweiligen Gruppen geeinigt haben und die die Stadt Köln hoffentlich bald hier veröffentlichen wird.

Heute und morgen („Parkstadt Süd konkret“ hier) wird darüber entschieden, wie die Aufgabenstellung aussieht. Danach sollen die fünf Planungsbüros Konzepte für den neuen Stadtteil entwickeln. Basis sind u.a. die Protokolle der Themenabende. Wir sind gespannt, wie ernst Stadt und Planungsbüros unsere Eingaben (und die viele anderer Engagierter) nehmen und laden euch ein: Unterstützt uns, macht mit – der Prozess ist in vollem Gang!

Hier unsere Forderungen konkret:

  • Die Parkstadt Süd soll klimagerecht werden. Alle Neubauten erhalten Fassadenbegrünung, Dachgärten. Flächendeckend wird ein autofreies/-armes, sharinggetragenes Rad- und ÖPNV-Konzept eingeführt. Der Grüngürtel soll als Frischluftschneise und Naturraum angelegt werden.
  • Die Parkstadt Süd soll vom Grün her entwickelt werden („erst Grün, dann Bebauung“) und ohne Eile.
  • Die Parkstadt Süd soll ein essbarer Stadtteil werden, der Grüngürtel ein erlebbarer, lebendiger, essbarer Park (z.B. Obstbaumbereiche).
  • In der Parkstadt Süd und im Grüngürtel sollen Freiräume für Anwohner/initiativen von Anfang an mitgedacht werden – Freiräume, die gemeinsam entwickelt, verwaltet, gestaltet, genutzt werden können.
  • In der Parkstadt Süd soll es öffentlich zugängliche, gemeinschaftlich-verwaltete Allmende-Gärten auf öffentlichem Grund und Boden geben. NeuLand als Gemeinschaftsgarten soll einen neuen Standort erhalten.
  • Die Parkstadt Süd soll Urban Gardening-Möglichkeiten im Park, am Park, zwischen und auf den Häusern bieten.
  • Urban Farming (ZFarming), also der systematische Anbau von Lebensmitteln, soll auf allen Hausdächern von Anfang an mitgeplant werden.
  • Die Stadt darf dem Verwertungsdruck nicht nachgeben und soll ihre Grundstücke behalten, statt sie an Meistbietende zu veräußern. Sie soll Grundstücke lieber selbst bebauen bzw. in Erbpacht vergeben (gute Rendite!).
  • In der Parkstadt Süd sollen gemeinschaftlich-nachhaltige Wohnformen wie Co-Housing sowie genossenschaftliches Wohnen bei der Wohnbebauung bevorzugt werden
  • Die Parkstadt Süd soll ein barrierefreies Quartier werden, mit einem inklusiv-ganzheitlichen und partizipativen Gesamtkonzept.
  • Der Versorgungsgedanke des Großmarkts soll weitergeführt werden, ein Bauernmarkt mit regionalen Produkten entstehen.
  • Der neue Stadtteil denkt Hochwasserschutz mit.

Diese Forderungen haben wir beim Ideenworkshop am 14.5. gemeinsam erarbeitet.

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