Gemeinschaftsgarten im Kölner Süden

Schlagwort: Umweltbildung

Mehr Vielfalt ins Grün: Netzwerk „Gemeinschaftsgärten Köln“ gegründet

„Gemeinschaftsgärten Köln“ ist das neue Netzwerk der urbanen Gartenbewegung in Köln. Fünf Gemeinschaftsgärten haben sich unter dem Motto „Mehr Vielfalt ins Grün“ zusammengeschlossen, um auf der Grundlage des “Urban Gardening Manifests”  von 2014  ihre Interessen gemeinsam zu vertreten. Dem Netzwerk können sich weitere Gartengemeinschaften und Kleingartenvereine anschließen.

Erfolgreiche Zusammenarbeit seit 2011

Seit Jahren engagieren sich Kölner Gemeinschaftsgärten mit unterschiedlichen Schwerpunkten für Umweltbildung, Klima- und Umweltschutz, Biodiversität und Nachhaltigkeit. Mit ihrem Engagement in der Kinder- und Jugendarbeit, Flüchtlingshilfe und partizipativen Stadtentwicklung sehen sie sich in der Tradition des Kölner Parkschöpfers Fritz Encke als Orte des „sozialen Grüns“.

Im Ausschuss “Urbane Landwirtschaft und Essbare Stadt“ des “Ernährungsrats für Köln und Umgebung“ entwickeln sie im Dialog mit dem Grünflächenamt und anderen Partnern ein Konzept für Essbare Stadt, Ernährungssouveränität und regionale Nahrungsmittelproduktion.

Das von den Gemeinschaftsgärten initiierte Saatgut-Festival – veranstaltet in Zusammenarbeit mit dem Verein zur Erhaltung der Nutzplanzenvielfalt (VEN) und der Volkshochschule – wurde mit Platz 1 des Umweltschutzpreises der Stadt Köln 2016 ausgezeichnet. Es findet am 4. März zum zweiten Mal statt.

Nachhaltigkeit in Köln: Initiativen müssen gestärkt werden

Die Mitglieder des Netzwerkes möchten darauf hinwirken, bürgernahe Grünkonzepte in Köln besser zu integrieren. Unter anderem setzen sie sich für den Schutz bestehender und die Förderung neuer Gärten ein. Urbane Gemeinschaftsgärten tragen dazu bei, dass Köln die globalen Klimaschutzziele erreicht und Anschluss an das internationale Niveau grüner Stadtentwicklung findet, wie es in anderen deutschen Städten wie Berlin und Hamburg bereits auf den Weg gebracht wurde.

Als verbesserungswürdig sehen die Netzwerkmitglieder in diesem Licht auch das „Ganzheitliche Umweltbildungskonzept“ (UBK), das der Ausschuss Umwelt und Grün des Kölner Rats am 2. Februar diskutieren soll. Das von der Stadt vorgelegte Konzept zeigt aus Sicht des Netzwerks zwar gut, dass Köln mehr Umweltbildung braucht und dass eine bessere Koordination dringend notwendig ist. Auch der empfohlene Fördertopf von 50.000 Euro für Kölner Initiativen ist zu begrüßen. Während die Stadt jedoch den eigenen Bedarf klar bemisst, lässt das Konzept eine gründliche Auseinandersetzung mit den Initiativen vermissen.

Engeren Dialog gefordert

Allein die Gemeinschaftsgärten haben in den vergangenen Jahren tausende Kinder, Jugendliche und Erwachsene in Workshops, Veranstaltungen, Gartenclubs und bei Mitmachangeboten weitergebildet. Sie haben kostenfreie Naturerlebnisorte mitten in der Stadt aufgebaut. Diese Entwicklung spiegelt das UBK nach Meinung des Netzwerkes nicht wieder. Auch der derzeitige Bedarf zahlreicher Initiativen, etwa an logistischer Unterstützung und Flächen, wird nicht reflektiert.

Das UBK sollte deshalb aus Sicht der „Gemeinschaftsgärten Köln“ um konkrete Ideen ergänzt werden, wie Initiativen gestärkt werden können. Dazu ist ein enger Dialog zwischen Stadt und Zivilgesellschaft erforderlich, wie er auch in anderen deutschen Städten, etwa in Nürnberg, geführt wird.

“In Metropolen wie New York, Paris oder Toronto ist klar, was die Stadt leistet und was die Initiativen beitragen. Ein solcher verlässlicher Rahmen sollte auch ein Ziel für Köln sein“, sagt Eike Wulfmeyer vom Campusgarten der Universität zu Köln.

“Wir wünschen uns, dass die Stadt die Leistungen und Potenziale der Initiativen anerkennt und uns mit ins Boot holt“, sagt Dorothea Hohengarten vom Kölner NeuLand e.V.. „Wir sind da, wir bieten Kompetenzen und Vernetzung an, und wir wollen mitgestalten“.
Die Gründungsmitglieder von GEMEINSCHAFTSGÄRTEN KÖLN – MEHR VIELFALT INS GRÜN sind:

Kölner Neuland e.V.
VHS Biogarten Thurner Hof
Gartenwerkstadt Ehrenfeld e.V.
Campusgarten der Universität zu Köln
Pflanzstelle Kalk / Grenzenlos Gärten e.V.

Einen persönlichen Ansprechpartner des Netzwerkes stellt im halbjährlichen Wechsel jeweils ein Gemeinschaftsgarten, beginnend mit dem Kölner Neuland e. V.

Website mit weiteren Infos: www.gemeinschaftsgaerten-koeln.de

 

Teaser: Die NeuLand-Bildungsmodule kommen!

Titelblatt

Unsere 12 Umweltbildungsmodule sind fertig!

Wir – einige NeuLänder, die Grafikerin Stefanie Sieben und unsere Freunde im Kölner Gemeinschaftsgarten-Netzwerk – haben mehr als ein Jahr geackert, recherchiert, getestet und geprobt. Nun ist es so weit: Unsere 12 Umweltbildungsmodule sind fertig! Schulklassen und Gruppen aus Köln können sich schon jetzt bei uns eine der Bildungskisten zu unterschiedlichen Themen ausleihen. Mit ihnen kann im Gemeinschaftsgarten eine Gruppe von 10-25 Kindern mit Begleitern drei bis dreieinhalb Stunden abwechslungsreich zu unterschiedlichen Themen lernen, spielen, gärtnern, kochen – kurz: eine Menge Spannendes erleben! Zielgruppe sind 3.-4. Klässler, aber die Elemente der Module lassen sich auch für jüngere und ältere Kinder abwandeln.

Unsere Umweltbildungsmodule enthalten eine reiche Sammlung an Wissen, Arbeitsblättern, Anleitungen für einen spannenden, experimentierfreudigen, geschmacksintensiven, kreativen Tag auf NeuLand.

Und das schönste: Mit dem Ende des Winters können alle – vor allem die Gemeinschaftsgärten in Deutschland – die Bildungsmodule nonkommerziell nutzen und gemeinsam weiterentwickeln. Wir stellen sie unter Commons-Lizenz!

Möglich gemacht hat das übrigens eine Projektförderung der Stiftung Umwelt und Entwicklung NRW sowie der Anstiftung.

Und das hier sind die Themen:

Wärmeliebende Gemüse

Hülsen- und Schotenfrüchte

Wurzel- und Knollengemüse

Kartoffeln

Salate/Kohlgewächse

Kürbisgewächse

Kräuter

Vermehrung/Saatgut

Bienen

Kribbelkrabbel: Tiere in Erde und Kompost

Pflanzkistenbau und -befüllung

Und damit ihr einen Eindruck bekommt: So schön sieht das Umweltbildungsmodul 1 aus:

Modul1_Tomaten

Interesse? Dann mailt uns einfach an!

AG Kinder und Umweltbildung

Wir wollen Kinder dafür begeistern, innerhalb der Stadt Natur für sich zu entdecken! In dieser AG geht es darum, Ideen zu entwickeln, wie Kinder bei NeuLand spielerisch für Garten- und Umwelttthemen sensibilisiert werden können, wie sie komplexe Zusammenhänge erkennen und selbst nachhaltige Entwicklung umsetzen können. Diese Ideen setzen wir dann auch mit Gruppen von Kindern und Jugendlichen um, z.B. mit KITAs und Schulklassen – und suchen dafür dich!

Arbeit: geistig und körperlich, mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen
Treffen: nach Absprache
MitmacherInnen: Herzlich willkommen!
Kontakt: Andrea, info@neuland-koeln.de

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