Schlagwort: Vortrag
In einer an sich reichen Welt hungern immer noch mehr als 840 Millionen Menschen. Die Gründe dafür sind vielfältig und mitunter komplex: Die politisch forcierte Produktion von Agrokraftstoffen aus Mais, Soja oder Zuckerrohr tritt in Konkurrenz zur Fläche, die zum Anbau von Nahrungsmitteln zur Verfügung steht. Spekulationen mit Grundnahrungsmitteln an den Warenterminbörsen sind eine der Ursachen für schwankende und immer unberechenbarere Preise für Essen – Menschen, die schon bis zu 80 Prozent ihres Einkommens für Nahrung ausgeben, können sich ihr Essen schlichtweg nicht mehr leisten. Die Folgen des Klimawandels bedrohen wegen immer häufiger auftretenden Extremwetterereignissen wie Dürren oder Überschwemmungen ganze Ernten. Land Grabbing – der Kauf und die Pacht von riesigen Landflächen vornehmlich im globalen Süden – beraubt Kleinbäuerinnen und Kleinbauern ihres Zugangs zu Land oder Wasser.In einer Vielzahl neuer politischer Initiativen erhält das Agribusiness strukturellen Einfluss auf Reformen in den Ländern des Südens – oftmals zum Vorteil der Konzerne und zum Nachteil marginalisierter Bevölkerungsgruppen.
Vortrag im Vringstreff
Jan Urhahn, Referent für Landwirtschaft und Ernährung bei der Organisation für Entwicklungszusammenarbeit INKOTA netzwerk e.V. erläutert in seinem Vortrag die fatalen Zusammenhänge und zeigt Lösungsansätze. Anschließend habt ihr die Möglichkeit zu fragen und zu diskutieren.
Termin: Montag, 27. Januar, ab 19.30 Uhr im Vringstreff, Im Ferkulum 42. Der Eintritt ist frei.
Wieder mal ein NeuLand-Abend, wie er im Buche steht. Und am Ende waren alle satt und schlauer. Doch der Reihe nach: Unsere ehemaligen Ex-Praktikantinnen Rosalie Nussbaum und Jutta Zingsheim waren in Detroit und haben sich dort in den überall sprießenden urbanen Gärten umgeschaut. Von ihrer Reise berichteten sie in der Halle des Volkes. Schon vorher hatten sich die Vegan-Köche Leif, Peter und René um unsere Riesenpfanne versammelt und eine erstklassige Paella gerührt. Die diente allen als Grundlage für das ein oder andere Kölsch.Und die Pfanne glänzte dank zahlreicher Helferinnen nach Gebrauch wie neu und wie in Villariba – wo Vorbilder auch Freunde sind. Der erste Spot war der beste.Seht selbst!
Was haben Saatgut und Software gemein? Was verbindet philippinische Bauern mit Kölner Gemeinschaftsgärtnern? Welche Rolle spielte gemeinsames Wirtschaften schon im Mittelalter? Wieso hat Teilen nicht unbedingt mit Nächstenliebe zu tun? Silke Helfrich, Autorin und Commons-Aktivistin aus Jena, führt in die Diskussion über Gemeingüter, Commons und Allmende ein.Ein Abend zum Nachdenken und Diskutieren übers Teilen: Mittwoch, 13.3.2013, 19 Uhr, Kunsthaus Rhenania, Bayenstr. 28, 50678 Köln. Eintritt: kostenlos
Jenseits von Markt und Staat
Silke Helfrich hat zuletzt das Buch „Commons – Für eine neue Politik jenseits von Markt und Staat“ veröffentlicht – gemeinsam mit der Heinrich Böll Stiftung und dem transkript Verlag (Bielefeld 2012). Die ausgebildete Pädagogin und Philologin ist seit Anfang der Neunziger in der Entwicklungspolitik aktiv. Zwischen 1990 und 2007 war sie Büroleiterin der Heinrich Böll Stiftung in Mittelamerika/Mexiko/Kuba. Sie ist Mitbegründerin der Commons Strategies Group, Bloggerin (www.commonsblog.de) und viel unterwegs, um Brücken zu bauen zwischen unterschiedlichen Commons-Debatten und Praxen an unterschiedlichen Orten der Welt. Silke Helfrich lebt in Jena. Wer sich ins Thema einlesen will, kann z.B. den Gemeingüterreport der Heinrich-Böll-Stiftung durchschmökern, an dem auch Silke Helfrich mitgeschrieben hat. Kostenlos runterzuladen ist er hier.