Zwischen Südstadt und Bayenthal, rechts und links der Alteburger Straße, lag jahrelang ein riesiges Brachland. Dort, wo früher die Dom-Brauerei samt Biergarten sowie Gewerbebebauung standen, wächst heute der NeuLand-Garten.
Das Areal
Eigentümer des Fläche und angrenzender Grundstücke und Gebäude war bis 2020 das Land NRW, vertreten durch seinen Bau- und Liegenschaftsbetrieb (BLB) NRW. Das Areal wurde unter umstrittenen Umständen erworben – in der erklärten Absicht, dort das Ingenieurwissenschaftliche Zentrum der Fachhochschule (IWZ/TH) neu zu bauen. Im Juli 2011 fiel die Entscheidung gegen einen TH-Neubau in Bayenthal, ein paar Jahre später dann auch gegen eine Bebauung mit neuem Justizzentrum Köln. Als große Fläche im Plangebiet der Parkstadt Süd und seit 2020 im Eigentum der Stadt Köln, wird das Gelände, auf dem sich der Neuland – Garten befindet, Teil eines großen Schulstandorts in der Parkstadt Süd werden. Ein integrierter Rahmenplan für das gesamte Gebiet östlich und westlich des Großmarkts wurde in den Jahren 2015-2018 realisiert, die Stadt Köln wird das Plangebiet mit vielen Partner*innen zu einem neuen urbanen Wohn- und Geschäftsquartier entwickeln.
Gründung des Vereins Kölner NeuLand
Der Verein Kölner NeuLand hat sich gegründet, um einen stadtentwicklungspolitischen Impuls zu geben, den viele unterschiedliche Kölner*innen aufgreifen können. Zahlreiche, heute top aktuelle Themenkomplexe spiegeln sich im Tun der NeuLand-Community und ihrer Sympathisant*innen: Einsatz für Stadtgrün und bürgergestalteten, essbaren öffentlichen Raum, zeitgemäße Anbau- und Begegnunsgformen, intensive Beteiligungskultur, Engagement für Klima- und Umweltschutz, einen Naturerlebnisraum bieten und Gemeinwohlorientierung vorantreiben. Mit der Errichtung eines (inzwischen langjährigen) Pop-Up Gemeinschaftsgartens auf Zeit, wollen der Verein und die von ihm initiierte Community die Vereinssatzungsziele Volksbildung, Umwelt- und Naturschutz und bürgerschaftliches Engagement umsetzen.
Am 3. Juli 2011 kamen etwa 200 Menschen zusammen, um die -damals noch- Brache in einem Smartmob zu bepflanzen. Dort entstand die Idee, die Zwischennutzung des Geländes als Bürger-Gemeinschaftsgarten beim damaligen Eigentümer BLB zu beantragen. Wenig später gründete sich aus der Initiative der Verein Kölner NeuLand.
Das Gartenprojekt
Bis die knapp 1h große Gartenfläche in den nächsten Jahren zu dem geplanten Grundschulstandort entwickelt wird, ist NeuLand ein urbaner Naturerelebnisraum, an dem die Menschen der angrenzenden Stadtteile gemeinsam Obst, Gemüse und andere Pflanzen kultivieren, Bodenverbesserung betreiben, Ökosoziale Projekte realisieren (Biogasanlage, Saatgutgewinnung, faradgang.de, PopUp-Bauernmarkt usw). Der Kölner NeuLand e.V. hat 2013 mit dem Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW einen Zwischennutzungsvertrag abgeschlossen, der in 2021 von der neuen Eigentümerin des Grundstückes, Stadt Köln, übernommen wurde.Wer sich mit seinen Ideen beteiligen möchte, ist herzlich willkommen!